320.221 (20S) Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (M 2.1)
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Social-natural-conditions and geographical human-environmental research (M 2.1)
- LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 7.0
- Anmeldungen 9 (10 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 20.03.2020
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Zielsetzung des Seminars "Gesellschaftliche Naturverhältnisse und geographische Mensch-Umwelt-Forschung“ ist es, mit Studierenden im Wege einer wissenschaftlichen Diskussion Veränderungs- und Wandlungsbedarfe im Kontext des globalen Klimawandels und gesellschaftlicher Veränderungen bezogen auf urbane Zentralräume dialogisch zu erarbeiten. Aus der Befassung mit aktuellen Beiträgen der Fachliteratur und wissenschaftlichen Aufsätzen sollen die Studierenden anhand einer integrierten Perspektive zur Stadtentwicklung die Thematik „Heat City“ und die damit im Zusammenhang stehenden umwelt- und gesellschaftspolitischen Prozesse erkennen, benennen, kritisch reflektieren und Lösungen erarbeiten.
In diesem Zusammenhang sollen Urban-Governance-Prozesse skizziert werden und das erfolgskritische Potential partizipativer Prozessführung von „BürgerInnenbeteiligung“, „bürgerschaftlichem Engagement, Koproduktion“, etc. der Stadtgesellschaft für ein neues „Stadt : Umweltverhältnis“ als tragfähiges Steuerungsmodell untersucht werden.
Als zentrales Ergebnis der Lehrveranstaltung sollen in Gruppenarbeit neben der Darstellung klassischer Herangehensweisen progressive und unkonventionelle Strategien und Handlungsoptionen für den Umgang mit Veränderungs- und Wandlungsprozessen im urbanen Raum im Kontext des Klima- und gesellschaftlichen Wandels erarbeitet werden.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Die Lehrveranstaltung wird geblockt in vier Terminen abgehalten:
- Einführung in die Thematik, definieren von Themenschwerpunkten im Kontext der LV-Zielsetzung, Bildung und Ableitung von Leitfragen, kritische Diskussion, Vergabe von Themen für die vertiefende Bearbeitung in Gruppen
- Blended Learning, erarbeiten und vertiefen der Thematik durch fokussiertes Lesen von Fachtexten, wissenschaftlichen Aufsätzen, bereitgestellt via Moodle und Eigenrecherche der Studierenden
- Kurzpräsentationen und Diskussion zu den vergebenen Themenbereichen (Zwischenergebnisse), Feedback nach der Peergroup-Evaluation-Methode
- Weiterführende Recherche und vertiefende Befassung mit den spezifischen Themenbereichen. Erarbeiten von Lösungsansätzen, Handlungsoptionen und Strategiebilder
- Verfassen eigener Texte im Kontext einer integrierten Perspektive der Stadtentwicklung, Peergroup-Review
- Präsentation der Papers, Diskussion im Plenum der KommilitonenInnen
- Gegebenenfalls Abschlusspräsentation vor externen Fachleuten
Inhalt/e
Lange Zeit wurde Stadt und Natur als gegensätzlich und sich sogar wechselseitig ausschließend betrachtet. Städtische Lebensform und -qualität schienen sogar „fast ohne Natur“ auszukommen. Andererseits musste erkannt werden, dass sich die Natur „urbanisiert“, in die Städte einzieht, in „Windeseile“ Brachen, ungenutzte Flächen bezieht und sich Nischen zur Entfaltung sucht, seien es nur Lücken im Asphalt, in Pflasterfugen, etc. Derzeit wird von verschiedenen Seiten eine „Rückkehr der Natur in die Stadt“ formuliert, sei es durch die Praktiken des „Urban Gardenings“, der Diskussion um Diversität in der städtischen Grünraumgestaltung bis hin zu großflächigen Initiativen der Lebensmittelversorgung mit „Urban Farming“, der Nutzung von Dachflächen für die gewerbliche Produktion von Obst- und Gemüse sowie BürgerInneninitiativen zu Themen wie „Gemeinschaftsgärten“, „Grünflächennutzung“, die Sicherung „öffentlicher Zugänge in Grünräume“, etc.
Die Auswirkungen des Klimawandels und der aktuell populär thematisierte „ökologische Fußabdruck“ unserer städtischen Mobilitäts- und energieintensiven Lebensformen bringt neuen Schwung in die Diskussion Stadt : Natur. Überhitzung städtischer Räume, vertikale Fassadenbepflanzungen, die Bedeutung lokaler Wasserkreisläufe bis zur Neubewertung der Risiken von Naturgefahren durch die Versicherungswirtschaft sind Anzeichen einer neuen gesellschaftlichen Wahrnehmung Stadt : Natur, einer Art Renaissance und sogar „Sehnsucht nach Natur im Städtischen“.
Im Rahmen des Seminares diskutieren die Studierenden Strategien und Handlungsoptionen eines neuen Naturverständnisses im Kontext Stadt und erstellen Präsentationen und Texte zu folgenden Themenbereichen:
- „Heat city“, Handlungsoptionen und Strategien im Kontext von Klimawandel
- „Grüne Inseln“, nachhaltige Plätze, öffentliche Grün- und Freiräume in Städten
- Erhaltung und Ausweitung des Baumbestandes zur Beschattung von Freiräumen und Wegen in der Stadt
- „Stadtbaum in Not“, bürgerschaftliches Engagement für die Ergänzung und Erneuerung des städtischen Baumbestandes
- Nachhaltiges Bepflanzungsmanagement
- Planungsprozesse für nachhaltige Städte im Kontext von Klimawandel
- Klimawandel und wachsende Städte, Wirkungszusammenhänge, Strategien
- „Heiße Stadt“ Sensibilisierung, Information und Öffentlichkeitsarbeit
- „Wasserspender Brunnen“ Brunnen und öffentliche Wasserspender
- „Vertikale Gärten“ Fassadenbegrünung in Städten
- „Urban Farming“ urbane Landwirtschaft, Gemüse von den Dächern der Stadt
- „Garteln in der Stadt“ Renaissance in Form von Gemeinschaftsgärten
- „Urban Gardening, leben in der Stadt der Zukunft“ Stadtgesellschaft als Selbstversorger
- „Guerilla Gardening“, Aneignung der Stadt durch die BürgerInnen
Erwartete Vorkenntnisse
lt. Curriculum LV
Literatur
Ein Literaturverzeichnis wird in der Einführungsveranstaltung bereitgestellt
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Anwesenheitspflicht
Gruppenarbeit, Präsentationen, Diskussionen und abschließende Seminararbeit als Gruppenarbeit
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Gesamtpunkte = 100 (Präsentationen und Seminararbeit)
Notenskala: bis 60 Punkte = Nicht Genügend, 61 bis 70 Punkte = Genügend, 71 bis 80 Punkte = Befriedigend, 81 bis 90 Punkte = Gut, 91 bis 100 Punkte = Sehr Gut
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Masterstudium Geographie und Regionalforschung: Geographische Systemwissenschaften
(SKZ: 855, Version: 13W.1)
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Fach: Gesellschaft-Umwelt-Verhältnisse
(Pflichtfach)
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Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (
0.0h SE / 7.0 ECTS)
- 320.221 Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (M 2.1) (2.0h SE / 7.0 ECTS)
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Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (
0.0h SE / 7.0 ECTS)
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Fach: Gesellschaft-Umwelt-Verhältnisse
(Pflichtfach)
Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung
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Sommersemester 2022
- 320.221 SE Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (M 2.1) (2.0h / 7.0ECTS)
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Sommersemester 2021
- 320.221 SE Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (M 2.1) (2.0h / 7.0ECTS)
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Sommersemester 2019
- 320.221 SE Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (M 2.1) (2.0h / 7.0ECTS)
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Sommersemester 2018
- 320.221 SE Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (M 2.1) (2.0h / 7.0ECTS)
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Wintersemester 2015/16
- 320.221 SE M 2.1 Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (2.0h / 7.0ECTS)
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Sommersemester 2014
- 320.221 SE Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geographische Mensch-Umwelt-Forschung (2.0h / 7.0ECTS)