170.009 (19S) Politik und Ästhetik der Utopie

Sommersemester 2019

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
06.03.2019 14:00 - 16:00 V.1.08 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Media aesthetics
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 13 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 06.03.2019
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Das Seminar handelt von aktuellen Phänomenen der Gegenwartskunst und Populärkultur, die als Träger von historischen und zeitgenössischen Utopieformationen in Erscheinung treten. Ziel der Lehrveranstaltung ist, mit der Analyse der medialen und ästhetischen Formen zugleich die normativen Grundlagen von Utopiebildungsprozessen in der politischen Gegenwart herauszuarbeiten und diese einer kritischen Revision zu unterziehen. Es wird die Frage gestellt, wie die Gegenwartskunst als Träger von Ideologien, Utopien und politischen Programmatiken fungiert, und ob überhaupt Utopien als Fluchtpunkte einer politischen Ästhetik heute taugen. In den Verfahren der Aneignung, Aktualisierung und Kritik von Utopien treten zugleich politische Selbstverständnisse einer Gegenwartskultur hervor, die vor dem Hintergrund von Zeitdiagnosen zu hinterfragen sind.

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

In der Lehrveranstaltung werden einschlägige Texte gelesen, die das Problem der Utopie auf den unterschiedlichen Feldern von Kunsttheorie, philosophischer Ästhetik, Politischer Theorie sowie der Populärkultur perspektivieren. Dabei geht es vor allem darum, die jeweiligen Texte mit praktischen Beispielen aus der Gegenwartskunst und Popkultur in Verbindung zu bringen, um diese interpretatorisch aufzuschließen und Spannungsverhältnisse sowie Idiosynkrasien zwischen Theorie und Praxis zu diskutieren.

Inhalt/e

Das Seminar wird rückblickend auf historische Positionen, die den Utopietopos in seiner Verschränkung mit der ästhetischen Moderne verständlich machen, Phänomene der Gegenwartkunst und der Populärkultur der Gegenwart in den Blick nehmen: historiografische Ansätze einer kritischen Modernerezeption, neuere Praktiken der Partizipation und Gemeinschaftsbildung in bildender Kunst sowie Formen der kulturindustriellen Verschränkung von Pop, Massenkultur und Utopie. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die ästhetischen Bildmedien in ihrem Utopiebezug erscheinen und wie sie zur Konstituierung einer Kritik der politischen Gegenwart beizutragen vermögen.

Erwartete Vorkenntnisse

keine Vorkenntnisse notwendig

Literatur

Ausgangsliteratur:

- Molly Nesbit, Hans Ulrich Obrist, Rirkrit Tiravanija, „What is a Station?“ in: Francesco Bonami, u.a. (Hg.), 50th International Art Exhibition. Dreams and Conflicts – The Dictatorship of the Viewer, Ausst. Kat. Venedig 2003, S. 327–336.

- Friedrich Schiller, Über die Ästhetische Erziehung des Menschen (1795), Frankfurt/M.2009, daraus: Briefe 6, 12–15, 27.

- Theodor W. Adorno, „Ist die Kunst heiter?“, in: ders., Noten zur Literatur, GS 11, Frankfurt/M. 1974, S. 599–606, sowie: Theodor W. Adorno, „Der Artist als Statthalter“, in: ders., Noten zur Literatur, GS11, Frankfurt/M. 1974, S. 114–126.

- Nicolas Bourriaud, Relational Aesthetics, Dijon 2002 (1998), darin: S. 7–40.

- Richard Dyer, „Entertainment and utopia“, in: ders., Only Entertainment, London und New York, 2002, S. 19–35.

- Frederic Jameson, „Reification and Utopia in Mass Culture“, in: Social Text, Nr. 1, Winter 1979, S. 130–148.

Eine ausführliche Literaturliste zum Thema wird zu Beginn der Lehrveranstaltung ausgegeben.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Leistungsnachweis: Neben regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit im Seminar ist dies die Vorbereitung eines Referates zu einem der im Seminar diskutierten Texte oder künstlerischen Beispiele. Zum Referat von Texten gehört zudem eine Lesekarte, die am Tag vor dem Seminar per Email abzugeben ist (eine Lesekarte besteht aus einer knappen Zusammenfassung des Seminartextes und drei Fragen zu diesem Text im Umfang von einer DINA4-Seite insgesamt). Zusätzlich muss eine Hausarbeit geschrieben werden (Umfang ca. 10-12 Seiten).

Anwesenheit: Die Studierenden dürfen maximal drei Sitzungen fehlen, ohne dass dies Auswirkung auf die Benotung hat.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

30% Mitarbeit/Referat und 70% schriftliche Abschlussarbeit (ca. 10-12 Seiten)

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 842, Version: 12W.1)
    • Fach: Kulturwissenschaftliche Vertiefung (Wahlfach)
      • Modul: Kultur als Wertesystem
        • Kultur als Wertesystem ( 6.0h VO/SE / 12.0 ECTS)
          • 170.009 Politik und Ästhetik der Utopie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Besonderer Studienbereich Besonderer Studienbereich Friedensstudien (SKZ: 900, Version: 05S)
    • Fach: Erweiterungsbereich (Freifach)
      • Weitere anrechnungsfähige LVs aus anderen Studienplänen ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 170.009 Politik und Ästhetik der Utopie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur (SKZ: 841, Version: 09W.1)
    • Fach: Visuelle Kultur (Wahlfach)
      • Visuelle Kultur ( 0.0h XX / 12.0 ECTS)
        • 170.009 Politik und Ästhetik der Utopie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Philosophie (SKZ: 941, Version: 10W.1)
    • Fach: Praktische Philosophie und ihre Geschichte (Wahlfach)
      • Praktische Philosophie und ihre Geschichte ( 0.0h XX / 24.0 ECTS)
        • 170.009 Politik und Ästhetik der Utopie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Visuelle Kultur (SKZ: 655, Version: 18W.2)
    • Fach: Visuelle Medien zwischen Fakten und Fiktionen (Wahlfach)
      • 6.1 Visuelle Kultur als Träger von Mythen, Ideologien, Utopien ( 0.0h VC, SE / 6.0 ECTS)
        • 170.009 Politik und Ästhetik der Utopie (2.0h SE / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet