180.106 (13S) Verantwortliches Medienhandeln - Begründung, Bereiche und Maxime der Medien- und Netzwerkethik

Sommersemester 2013

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
12.03.2013 14:00 - 20:00 V.1.34 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Responsibility in Media and Internet Ethics
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 5.0
Anmeldungen 14 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 12.03.2013

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Kurzpräsentation im Seminar. Später ausformulierte Seminar- oder Bachelorarbeit.

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Bei den oben aufgeführten Themen ist in Klammern ein erster Literaturhinweis gegeben (s. Literatur). Die Studierenden, die sich für das Seminar eintragen, sollen durch eine E-Mail an den Seminarleiter kundtun, welches Thema sie bearbeiten möchten und möglichst bald mit der Lektüre beginnen. So sollte es möglich sein, dass sie – nach dem einführenden Überblick durch den Seminarleiter – ihr Thema in einer Kurzfassung (mit einem Handout oder einer Mini-ppt-Präsentation) präsentieren, und zwar schon bei den ersten beiden Seminartagen. In den 90-Minuten-Sitzungen können jeweils zwei Studierende ihre Themabearbeitung vortragen: daran schließt sich jeweils eine Diskussion an. Diese erste Bearbeitung soll – unter Einbezug der Anregungen aus der Seminardiskussion – bis zum Semesterende in einer Seminararbeit oder eine Bachelorarbeit ausformuliert werden.

Inhalt/e

Zu den kommunikationswissenschaftlichen Theorien gehören auch die Regeln und Normen zum verantwortlichen Gebrauch der Neuen Medien sowie deren (philosophisch-ethische) Begründung. Das Seminar behandelt eine Auswahl medienethischer Themen. Dabei wird von der Verantwortungszuschreibung an alle Akteure (Medienunternehmen, Medienpolitiker, Medienschaffende, Mediennutzer) ausgegangen. Fassbar sind die Selbstverpflichtungen in Regeln und Normen (Kodizes); Aufschluss über ihre Anwendung geben die Entscheidungen der Beschwerdestellen. Inhaltliche Medienqualität – als ein weniger emphatischer Begriff für Moral in den Medien – wird in Medienpreisen hervorgehoben. Die Studierenden sollen bei ihren Ausarbeitungen (Präsentation im Seminar, Seminararbeiten oder Bachelorarbeiten) die Besonderheiten der Moral gegenüber dem Recht beachten, die jeweiligen Begründungen für die moralischen Forderungen oder Selbstverpflichtungen herausarbeiten und an Beispielen verdeutlichen.

Themen

  • 1. Selbstverständnis und demokratische Aufgabe des informierenden Journalismus: Welche Forderungen an die Professionsethik sind essentiell? (Öffentliche Aufgabe des Journalismus, Abgrenzung von PR, di
  • 2. Moralische Forderung an den Bildjournalismus (Leifert 2007)
  • 3. Die wichtigsten Forderungen der PR-Ethik, ihre Kodifizierung und Selbstkontrolle (Funiok 2007; Baum u.a. 2005)
  • 4. Die wichtigsten Forderungen der Werbe-Ethik, ihre Kodifizierung und Selbstkontrolle (Funiok 2007; Baum u.a. 2005)
  • 5. Die Fähigkeit, politische Propaganda (im Wahlkampf, zur Kriegsvorbereitung) zu entzaubern, als Medien-Teilkompetenz.
  • 6. Die Selbstkontrolle der Hersteller von Computerspielen: Satzung und Beispiele aus der Praxis der Altersfreigabe (Verbot rassistischer und volksverhetzender Spiele, Jugendschutz)
  • 7. Zwischen Autonomie und Fürsorge – Pole einer Kinder-Medien-Ethik entlang der Entwicklungs-, Schutz- und Partizipationsrechte von Kindern (Stapf 2013)
  • 8. Kultivierter Mediengenuss als glücksethische Forderung einer Publikumsethik (Funiok 2007)
  • 9. Die Achtung des Urheberrecht bei gleichzeitigem Einfordern der Gemeinwohlorientierung (Free Software: Grasmuck 2004)
  • 10. Persönliche Öffentlichkeiten und Privatsphäre im Web 2.0 (Schmidt 2009; Funiok 2012)
  • 11. Problemkind Datenschutz bei den großen Playern Apple, Facebook, Google (Schmidt/Weichert 2012)
  • 12. „Christenpflichten“ beim Gebrauch des Internets – Forderungen in den Papstbotschaften zu den Welttagen der sozialen Kommunikationsmittel 2011 und 2013.
  • 13. Recycling von IT-Hardware als umweltethische Forderung (verschiedene nationale Standards – Anwendung durch Apple)
  • 14. Transparenz der Algorithmen als Forderung an die Anbieter von Suchmaschinen (Machill 2007) 15. Professionelle Standards und Impressumspflicht auch für Blogger? (Funiok 2012)
  • 16. Wie lässt sich der Verzicht auf anonymes Mobbing implementieren? (webhelm.de als Peer-to-Peer-Ansatz; Wagner/Gebel/Brüggen in Grimm/Zöllner 2012)

Schlagworte

Medienethik – Verantwortungsethik – Professionsethik – Bildethik – Werbeethik – PR-Ethik– Medienunternehmensethik – Publikumsethik – Internetethik – Ethik der Computerspiele

Lehrziel

Das Seminar macht mit der Argumentation normbegründender Medienethik als Bereichsethik vertraut. Es lässt einen Überblick über die Akteure und ihre jeweilige Verantwortung gewinnen. Bei dem gewählten Einzelthema sind vertiefte Einsichten zu erwarten.

Erwartete Vorkenntnisse

Kenntnis der zum Modul 5 gehörenden Vorlesung „Neue Medien und digitale Kultur“

Sonstige Studienbehelfe

Weitere Literaturhinweise, die beim Seminarleiter per E-Mail oder in der zusätzlichen Sprechzeit am Di 9.4. vormittags gegeben werden.

Literatur

Literatur: Baum, Achim/ Langenbucher, Wolfgang R./ Pöttker, Horst/ Schicha, Christian (Hrsg.) (2005): Handbuch Medienselbstkontrolle. Im Auftrag des Vereins zur Förderung der publizistischen Selbstkontrolle. Wiesbaden VS. Capurro, Rafael (2012): Verwende niemals deine wahren Daten! In. Grimm/Zöllner, S. 119-125. Debatin, Bernhard (2012): Soziale Online-Netzwerke aus medienethischer Perspektive. In: Grimm/Zöllner, S. 83-96. Funiok, Rüdiger (2007): Medienethik. Verantwortung in der Mediengesellschaft. Stuttgart: Kohlhammer. Funiok, Rüdiger (2012): Wertorientierte Strategien zum Schutz der Privatheit in sozialen Netzwerken. In: Grimm/Zöllner, S. 97-118. Grasmuck, Volker (2004): Free Software. Zwischen Privat-und Gemeineigentum. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Grimm, Petra/ Zöllner, Oliver (Hg.) (2012): Schöne neue Kommunkationswelt oder Ende der Privatheit? Die Veröffentlichung des Privaten in Social Media und populären Medienforma¬ten. (Schriftenreihe Medienethik, Bd. 11). Stuttgart: Steiner. Machill, Marcel (Hrsg.) (2007): Die Macht der Suchmaschinen. Köln: Halem. Schmidt, Jan (2009): Das neue Netz. Merkmale, Praktiken und Folgen des Web 2.0. Konstanz: UVK. Schmidt, Jan-Hinrik/ Weichert, Thilo (Hrsg.) (2012): Datenschutz. Grundlagen, Entwicklungen und Kontroversen. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Stapf, Ingrid (2013): Zwischen Autonomie und Fürsorge – Überlegungen zu einer Kindermedienethik. Manuskript, Universität Erlangen, Lehrstuhl für Religionspublizistik.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Seminararbeit: im üblichen Umfang (30.000 bis 45.000 Zeichen) oder Bachelorarbeit im geforderten Umfang von 80.000 bis 100.000 Zeichen.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 09W.1)
    • Fach: Neue Medien und digitale Kultur (Pflichtfach)
      • Seminar ( 2.0h SE / 5.0 ECTS)
        • 180.106 Verantwortliches Medienhandeln - Begründung, Bereiche und Maxime der Medien- und Netzwerkethik (2.0h SE / 5.0 ECTS)
  • Diplomstudium Publizistik und Kommunikationswissenschaft (SKZ: 301, Version: 02W.2)
    • 2.Abschnitt
      • Fach: Konversatorium für Diplomandinnen und Diplomanden (Pflichtfach)
        • Modul: Konversatorium für Diplomandinnen und Diplomanden
          • Konversatorium für Diplomandinnen und Diplomanden ( 2.0h KV / 6.0 ECTS)
            • 180.106 Verantwortliches Medienhandeln - Begründung, Bereiche und Maxime der Medien- und Netzwerkethik (2.0h SE / 5.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Sommersemester 2021
  • 180.106 PS Konzepte des Medienwandels (2.0h / 4.0ECTS)
Sommersemester 2020
  • 180.106 PS Amazon, Google, Facebook… Ist, was wir angezeigt bekommen, eigentlich Zufall? (2.0h / 4.0ECTS)
Wintersemester 2015/16
  • 180.106 SE Neue Medien und Arbeit (2.0h / 5.0ECTS)
Wintersemester 2014/15
  • 180.106 SE Medienbildung und digitale Medien (2.0h / 5.0ECTS)
Sommersemester 2014
  • 180.106 SE Kultur - Medien - Globalisierung (2.0h / 5.0ECTS)