520.251 (08W) Zur Ästhetik des Häßlichen

Wintersemester 2008/09

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
01.10.2008 11:00 - 12:30 N.1.44 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch nichts eingestellt
LV-Art Vorlesung-Kurs (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 3.0
Anmeldungen 32
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 08.10.2008

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Vortrag der Lehrveranstaltungsleiterin und Text- und Bildanalysen sowie Diskussionen im Plenum

Inhalt/e

Wenn im Fernsehen mehr oder weniger prominente Menschen in „Dschungelcamps" ziehen, um sich dort – buhlend um die Aufmerksamkeit des Publikums und die Quote des Senders – u. a. mit Spinnen und Schlangen in ein Bett zu legen oder Maden zu essen (Stichwort „Ekel-TV"), dann lösen sie bei der Kritik und im Publikum eine Auseinandersetzung um ein altes modernes Thema aus: das „Häßliche". Karl Rosenkranz, ein Hegel-Schüler hat diesem Thema bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein Buch gewidmet. Schon damals konnte Rosenkranz's im „Häßlichen" mehr sehen als nur ein negatives Gegenstück zum „Schönen". Rosenkranz wurde dem Häßlichen gerecht, indem er zeigen konnte, dass es seine Interessen, Motive und Leidenschaften nicht nur aus einer simplen Opposition zum Schönen, sondern aus sich selber holt. Es gibt also laut Rosenkranz eine spezifische Qualität des Häßlichen, und pointiert, witzig, detailliert, anschaulich, moralisierend und doch auch verständnisvoll arbeitet sich sein Buch an den diesbezüglichen Ein- und Abgrenzungen bzw. Unterscheidungsmöglichkeiten ab. Ziel der LV ist es, die Rosenkranz'schen Blickwinkel und Ansätze zu (re-)aktualisieren. Ausgehend von Text- und Bildzeugnissen aktueller so genannter „Hoch-" und „Populärkultur" soll eine Bestandsaufnahme dazu gemacht werden, was heute als „häßlich" gilt, wodurch es begründet und legitimiert wird, wer es liebt und wer es haßt und inwiefern das Rosenkranz'sche Buch nach wie vor ein zentraler Ausgangspunkt der theoretischen Betrachtung sein kann.

Themen

  • Das Häßliche, die sieben Todsünden und die Gegenwart
  • Zusammenfassung der Rosenkranz’schen Thesen, Textbeispiele
  • Das Böse I (mit Rundblick in die Medien): Kitsch und Co als Inbegriff des Geschmacklosen
  • Das Böse II (mit Rundblick in die Medien): Zwischen Unmoral und Verbrechen
  • Das Phänomen "In Touch" - Tratsch und Klatsch über Prominente und andere Katastrophen
  • Ödnis I: Die Sisyphus-Arbeit des Krieges in Ridley Scott’s Film "Black Hawk Down"
  • Ödnis II: Das hastige Geschäft des Pornographischen
  • Auf welche Art "schmutzig" ist eigentlich Charlotte Roche’s Bestseller "Feuchtgebiete"?
  • Kritik der Gewalt in der Gegenwartsliteratur: Elfriede Jelineks Anti-Romantik-Methoden und "Overkill des Tragischen" bei Werner Schwab

Lehrziel

kritisch-bewußter Umgang mit Texten und Bildern, Eröffnung von Alternativen in Wahrnehmung und Reflexion

Erwartete Vorkenntnisse

Interesse an Kulturtheorie sowie genauer Analyse von Texten, Filmen und Bildern

Literatur

Pflichtlektüre und Kaufempfehlung: das Reclam-Taschenbuch mit der Nummer 21555: Karl Rosenkranz: Ästhetik des Häßlichen (ca. 14 Euro 90). Lektüreempfehlung: Umberto Eco: Die Geschichte der Häßlichkeit. München: Carl Hanser Verlag 2007.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsinhalt/e

die Thesen und Analysen der LV und inwieweit diese (sei es in Form von Kritik dazu oder Affirmation) verarbeitet werden konnten

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

mündlich

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 642, Version: 06S.1)
    • Fach: Theorie der Kulturwissenschaft und Felder der Kultur (Pflichtfach)
      • Modul: Ästhetik
        • 8.1 Ästhetik ( 6.0h XX / 12.0 ECTS)
          • 520.251 Zur Ästhetik des Häßlichen (2.0h VK / 4.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 05W.2)
    • Fach: Neuere Deutsche Literatur (Pflichtfach)
      • 2.5 Wahlfach Neuere Deutsche Literatur ( 2.0h VK, PS, VO / 6.0 ECTS)
        • 520.251 Zur Ästhetik des Häßlichen (2.0h VK / 3.0 ECTS)
  • Masterstudium Germanistik (SKZ: 817, Version: 05W.1)
    • Fach: Wahlfachbündel 1: Neuere Deutsche Literatur (Wahlfach)
      • 1.3 Neuere Deutsche Literatur ( 2.0h VK / 4.0 ECTS)
        • 520.251 Zur Ästhetik des Häßlichen (2.0h VK / 3.0 ECTS)
  • Diplomstudium Deutsche Philologie (SKZ: 332, Version: 03W.1)
    • 2.Abschnitt
      • Fach: Wahlfächer (Wahlfach)
        • Wahlfach Neuere deutsche Literatur ( 2.0h PS / ECTS)
          • 520.251 Zur Ästhetik des Häßlichen (2.0h VK / 3.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Sommersemester 2013
  • 520.251 VK Klagenfurter Vorlesungen zur Poetik: Ich schreibe nicht, ich schabe. (2.0h / 3.0ECTS)
Wintersemester 2012/13
  • 520.251 VK Robert Musil - interdisziplinäre Lektüren (2.0h / 3.0ECTS)
Sommersemester 2012
  • 520.251 VK Klagenfurter Vorlesungen zur Poetik (2.0h / 3.0ECTS)
Wintersemester 2011/12
  • 520.251 VK Das Fragment in der deutschen Literatur (2.0h / 3.0ECTS)
Sommersemester 2011
  • 520.251 VK Klagenfurter Vorlesungen zur Poetik (2.0h / 3.0ECTS)
Sommersemester 2010
  • 520.251 VK Klagenfurter Vorlesungen zur Poetik (2.0h / 3.0ECTS)
Wintersemester 2009/10
  • 520.251 VK Aktuelle Bestseller-Literatur auf dem Prüfstand (2.0h / 3.0ECTS)
Sommersemester 2009
  • 520.251 VK Kolloquium Kultur und Konflikt (2.0h / 3.0ECTS)
Sommersemester 2008
  • 520.251 VK Klagenfurter Vorlesungen zur Poetik (2.0h / 3.0ECTS)