320.570 (21W) Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt)

Wintersemester 2021/22

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
03.11.2021 08:30 - 10:00 Online-Termin Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Fundamentals of civil conflict transformation using the example of the Alps-Adriatic region (BW 16, BW 15 alt)
LV-Art Kurs (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Blended-Learning-Lehrveranstaltung
Online-Anteil 50%
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 28 (28 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Englisch , Slowenisch
LV-Beginn 03.11.2021
eLearning zum Moodle-Kurs
Seniorstudium Liberale Ja

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Die Lehrveranstaltung vermittelt die theoretischen Grundlagen für interdisziplinäre Methoden der Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitung, die auch unbewusste Konfliktdynamiken, wie wiederkehrende Verhaltensmuster, psychotraumatologische Faktoren und soziokulturelle Prägungen sowie gegebene Machtstrukturen in dialogischen Verfahren aufdecken und bearbeiten.

Zu diesem Zweck wird das vom Herbert C. Kelman Institut entwickelte Verfahren der Interaktiven Konflikttransformation (IKT) beispielhaft auf aktuelle Fragen rund um den so genannten Kärntner „Volksgruppenkonflikt“ angewandt. Um dem interdisziplinären Anspruch des Verfahrens der IKT gerecht zu werden, werden neben den auf unterschiedliche Disziplinen fokussierenden Inputs der LV-Leiter*innen (Friedens- und Konfliktforschung, Kultur- und Sozialanthropologie, Philosophie sowie Soziologie) auch noch Gastvortragende für das Integrieren weiterer disziplinärer Perspektiven (Sozialpsychologie und Psychotraumatologie sowie Geographie und Ökonomie) eingeladen. Auf diesem Wege erhalten die Teilnehmer*innen eine Einführung in das Feld methodenpluralistischer und interdisziplinärer Formen von Konfliktbearbeitung, welche der Komplexität von insbesondere interkulturellen Konfliktfeldern gerecht(er) wird; als das bei herkömmlichen Methoden der Konfliktbearbeitung der Fall ist. Das Verfahren der IKT dient dabei als roter Faden, der die (disziplinär) unterschiedlichen Zugangsweisen und Standpunkte miteinander verknüpft und gleichzeitig für kreative Konflikttransformationsmöglichkeiten fruchtbar macht.  Durch den Fokus auf das Fallbeispiel, wird den Studierenden allerdings nicht nur das Verfahren der IKT vermittelt, sondern gleichzeitig werden auch die Jubiläumsaktivitäten als solche aus einer konfliktanalytischen Perspektive reflektiert.

Die LV versteht sich zwar als eigenständige LV, die vermittelten Inhalte können jedoch im Zuge eines PS im SoSe 2022 ("Theorie und Praxis ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel von Mikro- und Makrogeschichte/n im Alpen-Adria-Raum") vertiefend erlernt und dabei im direkten Dialog mit Vertreter/inne/n aus Politik, Kultur, Zivilgesellschaft und Wirtschaft angewandt werden. Dies erlaubt unmittelbaren Kompetenzerwerb in der Konfliktbearbeitung, das Erproben qualitativer Methoden der Feldforschung und bildet selbst eine Intervention in einem komplexen und aktuellen Konfliktfeld. Die LV liefert die methodischen Grundlagen für dieses Vorhaben.

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Theorieinputs, Dialogrunde mit Vertreter/inne/n von Konfliktparteien, Exkursionen, gemeinsame Lektüre, Einsatz audiovisueller Medien;

Inhalt/e

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht das Erlernen von Methoden für zivile Konfliktbearbeitung bzw. “inoffizielle Diplomatie” (Burton, Galtung, Kelman et.al.). 

Im Zentrum steht dabei das Verfahren der Interaktiven Konflikttransformation (Graf, Kramer et.al.), welches u.a. als Weiterentwicklung von Herbert C. Kelman´s Interactive Conflict Resolution einerseits und Johan Galtungs Transcend-Methode (oder “Konflikttransformation”) andererseits verstanden werden kann.

Die Anwendung dieses dreiphasigen Verfahrens ziviler Konfliktbearbeitung auf Konflikte der Alpen-Adria-Region mit Fokus auf den „Volksgruppenkonflikt“ in Kärnten/Koroška soll dazu dienen, interdisziplinäre Methoden für Dialogarbeit zu erlernen sowie Einblick in ein konkretes „ethnopolitisches“ Konfliktfeld zu erhalten. Dieses Vorhaben wird durch kurze Inputs zu folgenden Themenkomplexen abgerundet, welche im Zuge des im SoSe 2022 stattfindenden PS "Theorie und Praxis ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel von Mikro- und Makrogeschichte/n im Alpen-Adria-Raum" praxisnah vertieft werden:

- Geschichte/n der Konflikte im Alpen-Adria-Raum und der Kärntner Volksgruppenfrage, insbesondere auch der historisch gegebenen Heterogenität und Mehrsprachigkeit im  Alpen-Adria-Raum;

- Theorien von Frieden, Konflikt, Gewalt und Methoden ziviler Konfliktbearbeitung und "Peacebuilding" (Gewaltprävention, Mediation und Versöhnung, bzw. Umgang mit Vergangenheit) mit besonderer Berücksichtigung der Ansätze "bedürfnisorientierter", "interaktiver" Problem- und Konfliktlösung bzw. Konflikttransformation;

- Einführung in die Politische Ökonomie mit Schwerpunkt auf das Verhalten von politischen Institutionen, Machtverhältnisse zwischen Minderheiten und Mehrheiten und in die Spieltheoretische Betrachtung von ethnischen Konflikten, unter der Annahme von sich rational verhaltenden Konfliktparteien;

- Einführung in die Psychotraumatologie mit Schwerpunkt auf transgenerationale Traumaweitergabe am Beispiel der Implikationen des Kärntner„Volksgruppenkonflikts“ für Angehörige der Minderheits- und Mehrheitsbevölkerung;

- Einführung in Identitätskonstruktionen von Großgruppen (auch: Ethnizitätskonstruktionen) und personaler Identität;

- Einführung in Theorien Gedächtnis und Erinnerung und insbesondere Schnittstellen zwischen Identität, Trauma und Gedächtnis;

- Einführung in wissenschaftstheoretische Überlegungen zu Methoden von Konfliktbearbeitung mit Fokus auf Dialogarbeit, insbesondere im Kontext interkultureller Konfliktfelder;

Erwartete Vorkenntnisse

Keine.

Mit dem Besuch der LV werden allerdings die erwünschten Vorkenntnisse für das thematisch und praxisorientiert vertiefende PS "Theorie und Praxis ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel von Mikro- und Makrogeschichte/n im Alpen-Adria-Raum" im SoSe 2022 erfüllt.


Curriculare Anmeldevoraussetzungen

keine

Literatur

wird über Moodle bekanntgegeben

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

 Mitarbeit, Präsentationen sowie  Abschlussarbeit.

Prüfungsinhalt/e

Im Zuge der LV behandelte Themen (siehe Inputs in der Rubrik "Inhalte" der LV),  mit Fokus auf die Anwendung im Kontext ziviler Konfliktbearbeitung; insbesondere in Hinblick auf das Verfahren der "Interaktiven Konflikttransformation".

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Inhaltliche und formale Qualität der (engagierten) Mitarbeit, der Präsentationen sowie der Abschlussararbeit (in Kleingruppen zu erstellen)

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Besonderer Studienbereich Besonderer Studienbereich Friedensstudien (SKZ: 900, Version: 05S)
    • Fach: Kernbereich III - Aktuelles und vertiefendes aus Kernbereich I & I (Freifach)
      • Aktuelles und Vertiefendes aus Friedensforschung und Friedenspädagogik ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Geographie (SKZ: 655, Version: 17W.1)
    • Fach: BW15 Politikwissenschaft und Friedensforschung (Wahlfach)
      • Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen ( 0.0h SE/PS / 6.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Geographie (SKZ: 655, Version: 20W.1)
    • Fach: BW16 Politikwissenschaft und Friedensforschung (Wahlfach)
      • Politikwissenschaft und Friedensforschung ( 0.0h XX / 10.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Geographie (SKZ: 655, Version: 12W.2)
    • Fach: Politikwissenschaft und Friedensforschung (Wahlfach)
      • Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen ( 0.0h SE/PS / 6.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Anglistik und Amerikanistik (SKZ: 612, Version: 15W.3)
    • Fach: Freie Wahlfächer (Freifach)
      • Freie Wahlfächer ( 0.0h XX / 20.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Erziehungs- und Bildungswissenschaft (SKZ: 645, Version: 17W.3)
    • Fach: Friedenspädagogik (Wahlfach)
      • Friedens- und Konfliktforschung, Friedenspädagogik und politische Bildung ( 0.0h VO/PS/KS/SE/VP/VC/VS / 12.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Erziehungs- und Bildungswissenschaft (SKZ: 645, Version: 13W.2)
    • Fach: Friedenspädagogik (Wahlfach)
      • Friedens- und Konfliktforschung, Friedenspädagogik und politische Bildung ( 0.0h VO/PS/KU/SE/VP/VK/VS / 12.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Slawistik (SKZ: 850, Version: 17W.1)
    • Fach: Anderes Gebundenes Wahlfach I (lt. §9 Abs. 1 und 2) (Wahlfach)
      • WF 6.1 Mehrsprachigkeit ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Slawistik (SKZ: 850, Version: 11W.2)
    • Fach: Modul Mehrsprachigkeit (Wahlfach)
      • Modul: Fach „Mehrsprachigkeit“
        • Weitere Lehrveranstaltungen ( 0.0h XX / 8.0 ECTS)
          • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
  • Erweiterungsstudium (UG §54a) Inter-/transkulturelle Kompetenzen (ES) (SKZ: 007, Version: 19W.1)
    • Fach: Der erweiterte Alpen-Adria-Raum als transnationaler Raum (Wahlfach)
      • 4.1 Theorien und Konzepte transnationaler Räume im erweiterten Alpen-Adria-Raum ( 0.0h VO, VC, KS, VP, PS, VS, SE / 10.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
  • Erweiterungsstudium (UG §54a) Transdisziplinäre Friedensstudien (ES) (SKZ: 014, Version: 20W.1)
    • Fach: (Praxis-)Felder Transdisziplinärer Friedensstudien (Pflichtfach)
      • 3.3 Praxisfelder ( 0.0h PS, SE, KS / 4.0 ECTS)
        • 320.570 Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW 16, BW 15 alt) (2.0h KS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Wintersemester 2023/24
  • 320.570 KS Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW16, BW15 alt) (2.0h / 6.0ECTS)
Wintersemester 2022/23
  • 320.570 KS Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen-Adria-Raums (BW16, BW15 alt) (2.0h / 6.0ECTS)