526.501 (22S) Spezialgebiete der Sprachwissenschaft

Sommersemester 2022

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
01.03.2022 18:00 - 19:30 Online Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV Nummer Südostverbund DEP02001UL
LV-Titel englisch Special fields of linguistic studies
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Onlinelehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 31 (25 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 01.03.2022
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Ad Fach- und Methodenkompetenz: Kenntnisse unterschiedlichster sprachwissenschaftlicher und auch sprachphilosophischer Perspektiven betreffend Text-Bild-(Ton)-Konglomerate bzw. nicht-lineare multimodale Texte und deren unterschiedlichste Darstellungsformen bzw. deren Textdesign, Kenntnisse bezüglich dynamisch-pragmatischer Zeichentheorien sowie Kenntnisse der Grundzüge der Social Semiotics, Kenntnisse über die Funktionsweisen und die intentionale Gestaltung multimodaler Texte bzw. Kommunikate sowie die unterschiedlichen semiotischen Potentiale der einzelnen Modi (Text, Bild, Ton, Farbe, Layout usw.), kritische Medienrezeption unter Miteinbezug unterschiedlichster Kontexte und Schärfung der Medienkompetenz im Allgemeinen sowie Reflexion über die Wirkung des jeweiligen Mediums bzw. der jeweils verwendeten Modi im Speziellen, Stärkung eines reflektierten Umgangs mit multimodalen (massen-)medialen Texten

Ad Persönlichkeits- und Sozialkompetenz: Medienkompetenz, kommunikative Kompetenz, Reflexionsfähigkeit




Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Online-Vortrag – Vorstellung von Theorien und Methoden sowie praktischen Beispielen zu Text-Bild-Konglomeraten bzw. multimodalen Texten, Kurzpräsentationen der LV-TeilnehmerInnen zu multimodalen Beispieltexten, Beispielanalysen im Rahmen der schriftlichen Arbeit, Lektüre ausgewählter Texte zum Textbegriff und zur Multimodalität (die Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt)

Die LV wird als Online-LV mit sowohl synchronen als auch asynchronen LV-Einheiten abgehalten (nähere Infos dazu folgen).

Inhalt/e

Im Zentrum der LV stehen die textpragmatischen und textsemiotischen Grundlagen zur multimodalen (massen-)medialen Kommunikation, das sind u.a. etwa: Sprechakttheorie und Textfunktionen, die Grice’sche Konversationsmaximen sowie auch die Textbegriffsdebatte im Kontext der multimodalen Kommunikation (auch untersucht an einer Vielzahl an Beispieltexten aus unterschiedlichsten Trägermedien), zeichentheoretische Grundlagen von multimodalen Texten, die drei Ansätze in der Multimodalitätsforschung – Social Semiotics, relationsgrammatischer sowie dynamisch-pragmatischer Ansatz – bzw. ganz generell statische vs. dynamische Zeichenkonzepte usw. (in Verbindung mit der semiotischen Analyse von multimodalen Texten).

Sprachwissenschaftlich untersucht und analysiert werden hierbei Text-Bild-(Ton)-Konglomerate, d. h. multimodale Texte zusammengesetzt aus unterschiedlichsten semiotischen Modi und dabei insbesondere multimodale massenmediale Texte bzw. Kommunikate (etwa Texte aus den Printmedien und aus der Werbung sowie Texte aus dem WWW und Web 2.0/Social Web), aber auch multi- und hypermodale Alltagstexte im Allgemeinen (z. B. Text-Bild-Gefüge auf Hinweisschildern oder Alltagsgegenständen, Text-Bild-Konglomerate in Literatur, Wissenschaft, Kultur und Kunst usw.) sowie deren potentielle Funktionen und Wirkungen.

Text-Bild-Konglomerate bzw. multimodale Texte erscheinen als die prototypische Textform der gegenwärtigen Kommunikation ("multimodal turn"), jeder Rezipient nimmt im Alltag täglich zahllose vorwiegend nicht-lineare Texte – also nicht sequentielle Textformen ohne festen Anfang und ohne festes Ende –, Bilder und andere Zeichen bzw. multimodale Zeichengebilde wahr, und das nicht nur im Bereich der öffentlichen massenmedialen Kommunikation, sondern auch auf Ebene der Privatkommunikation – wobei die Grenzen zwischen öffentlicher und privater Kommunikation gerade im Kontext des Social Webs ohnehin zunehmend verschwimmen. In der Lehrveranstaltung werden in Hinblick auf diese Tatsache und mit einem Fokus auf das für Medienprodukte des 21. Jahrhunderts speziell im Bereich der Printmedien und der elektronischen Medien typische multimodale Textdesign theoretische Fragestellungen problematisiert bzw. diskutiert und zudem wird auch praktisch mit nicht-linearen bzw. multimodalen Texten gearbeitet, um semiotische Prinzipien aufzuzeigen, die solchen multimodalen Kommunikaten zugrunde liegen, sodass deren wissenskonstituierende, aber zugleich auch potentiell manipulative Kraft erkennbar wird und letztendlich sowohl die Gestaltung solcher Texte als auch deren Rezeption bewusster angelegt werden kann. In diesem Zusammenhang werden auch unterschiedlichste Textfunktionen und Textwirkungen sowie semiotische Potentiale von multimodalen Texten diskutiert werden.

Es soll sowohl ein Überblick über die Entwicklung linguistischer bzw. auch sprachphilosophischer Beschäftigung mit dem Thema gegeben als auch über diesbezüglich aktuelle Untersuchungen diskutiert werden. Es werden in diesem Kontext sowohl semiotische, textlinguistische – textgrammatische, textsemantische und textpragmatische – als auch allgemein diskursanalytische Ansätze vor allem auch in Bezug auf neue Medien vorgestellt und kritisch betrachtet werden. Ein zentraler Punkt wird hierbei auch die Thematisierung von Textualität und Texthaftigkeit im Allgemeinen bzw. die Diskussion des Textbegriffs im Kontext der medialen Text-Bild-Kommunikation sein: Wie sieht ein prototypischer Text im 21. Jahrhundert – im jeweilig relevanten Handlungsbereich – aus bzw. wie funktioniert dieser? (Vgl. dazu etwa auch semantische Modelle/Prototypentheorie sowie handlungstheoretisch-pragmatische Ansätze und Aspekte des Textdesigns).

Erwartete Vorkenntnisse

Textlinguistische Grundkenntnisse sowie Kenntnisse der linguistischen Pragmatik sind von Vorteil

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Online-LV-Teilnahme: Mitarbeit/Kurzpräsentationen, schriftliche Abschlussarbeit (Minimum: 12-15 Seiten) – dabei kann bei der Themenwahl ein individueller Fokus gesetzt werden.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Die Note setzt sich zusammen aus der Kurzpräsentation, der schriftlichen Arbeit sowie der Mitarbeit/Anwesenheit (Online).

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Master-Lehramtsstudium Master Unterrichtsfach Deutsch (SKZ: 506, Version: 19W.2)
    • Fach: Spezialgebiete des Fachs (Pflichtfach)
      • DEP.002 Spezialgebiete der Sprachwissenschaft ( 2.0h SE, PS, VU, VC, VO / 4.0 ECTS)
        • 526.501 Spezialgebiete der Sprachwissenschaft (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Sommersemester 2024
  • 526.501 SE Spezialgebiete der Sprachwissenschaft (2.0h / 4.0ECTS)
Sommersemester 2023
  • 526.501 PS Spezialgebiete der Sprachwissenschaft: Korpuslinguistik (2.0h / 4.0ECTS)
Wintersemester 2021/22
  • 526.004 PS Spezialgebiete der Sprachwissenschaft (2.0h / 4.0ECTS)