180.524 (22S) Visuelle Sportkultur – Analysen ausgewählter Sportfilme und Sportdokumentarfilme

Sommersemester 2022

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
29.04.2022 09:00 - 12:00 V.1.34 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Visual sports culture - Analysis of selected sports films and sports documentaries
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 9 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 29.04.2022
eLearning zum Moodle-Kurs
Anmerkungen Kurzbiographie des Lehrenden
Jörg-Uwe Nieland; Dr. phil., aktuell Akademischer Mitarbeiter an der Zeppelin Universität Friedrichshafen; assoziierter Mitarbeiter am Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln; Lehrbeauftragter an der AAU. Seit 2014 Sprecher bzw. stell. Sprecher der Fachgruppe „Mediensport und Sportkommunikation“ in der DGPuK; Vorstandsmitglied der Initiative Nachrichtenaufklärung e.V.

Forschungsschwerpunkte: Medialisierung und Mediatisierung, Sportkommunikation und Sportpolitik, Politische Kommunikation, Medienpolitik und Medienstrukturen, Medienentwicklung, Populärkultur (u.a. Fanforschung).

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
Liste der Termine wird geladen...

LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Die Studierenden werden die Historie, die Zusammenhänge und die Perspektiven der visuellen Sportkultur (in Österreich) kennenlernen und theoretisch – in die Sportkommunikationsforschung und die Cultural Studies/visuell studies einordnen. Als eigne Forschungsleistung sollen Fallstudien zu ausgewählten Sportarten (und ihre medialen Präsentationen) sowohl im Zeitverlauf als auch im Vergleich mit anderen Sportarten sowie wie in anderen Ländern entwickelt, durchgeführt und – in Form eines Posters – präsentiert werden.

Lehrmethodik

Angestrebt wird eine Kombination verschiedener Lehrmethoden ebenso wie die Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung. Zum Einsatz kommen sollen Kurzreferate (Vorstellung von Schlüsseltexten), die Durchführung und Präsentation von eigenen kleineren Analysen zu National- wie Mediensportarten (Schwerpunkt Österreich) in Form von Postern.

Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Reflektion/Hausarbeit; die Reflexion enthält nicht nur eine Betrachtung der Lehrveranstaltung, sondern auch eine überarbeitete Fassung der eigenen Arbeiten (also Kurzreferat und kleiner Analyse).

Inhalt/e

Was für viele europäische Länder der Fußball, ist für Österreich der Schisport DIE Nationalsportart. Dieser Begriff ergibt sich durch das Zusammenspiel von internationalen Erfolgen in der jeweiligen Sportart und deren medialer Präsenz.

Das Konzept „Medialisierung des Sports“, welches im Kurs vorgestellt und diskutiert wird, erfasst die zunehmende Bedeutung on Medien in und für den Sport. Anhand von Karriereverläufen österreichischer Sportler*innen und deren medialer Darstellung wird das Konzept der Medialisierung angewandt: wer wird wann in welchen Medien wie dargestellt, vermarket und verehrt. Untersucht werden können u.a.: Karl Schranz, Annemarie Moser-Pröll, Franz Klammer, Anna Gasser, Marcel Hirscher, Anna Fenninger.

Zur visuellen Sportkultur können Sportfilme wie „Klammer - Chasing the the line“ (A 2021) oder Dokumentationen wie „Streif – one hell of a ride“ (A 2014) oder „Klammer gegen Russi – Das Rennen ihres Lebens“ (A/CH 2021) gezählt werden.

Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, das Phänomen der visuellen Sportkultur in Österreich anhand von ausgewählten Filmbeispielen zum Ski- und Motorsport mediensoziologisch zu analysieren. Dabei geht es um eine gesellschaftstheoretische und kulturkritische Analyse der Darstellungs- und Inszenierungsweisen von Sport und Nation in populären fiktionalen und dokumentarischen Filmen.

Die in Sportdokumentarfilmen und Sportfilmen verhandelten Repräsentationsstrategien und gesellschaftspolitischen Reflexionen sollen exemplarisch behandelt werden. Sportfilme finden Eingang ins kollektive Gedächtnis und lösen identitäts- wie integrationsstiftende Prozesse aus. Zudem spiegeln sie unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche wider. Sportfilme liefern wertvolle Hinweise auf den jeweiligen Zustand einer Gesellschaft sowie auf gesellschaftliche Entwicklungen und Trends. Diese Entwicklungen verdichten sich – so die im Projekt verfolgte Annahme – in einer visuellen Sportkultur. 

Die hier zu betrachtende visuelle Sportkultur ist eingepasst in die Herausbildung sowie Etablierung des Nationalsports in Österreich (Marschik/Müllner 2010; Reicher 2013; Marschik et al. 2019) und zu Sporthelden (van de Berg 2000; Bette 2019). Der Sport verweist auf vielfältige Weise auf die Bedeutung von Nation und Nationalismus – auch in modernen Gesellschaften (Reicher 2013). Mit der Entstehung des modernen Wettkampfsports (Werron 2010) und seiner weltweiten medialen Inszenierung ist eine Bühne für die nationale Selbstdarstellung entstanden. Für Österreich ist dieses Phänomen vor allem im Zusammenhang mit dem Skisport und dem Motorsport zu beobachten. Nationale Helden*innen sind u.a. Karl Schranz, Franz Klammer, Hermann Maier und Marcel Hirscher sowie Annemarie Moser-Pröll, Renate Götschl und Anna Veit im Skisport sowie Jochen Rindt, und vor allem Niki Lauda für die Formel 1. Zur visuellen Sportkultur können Sportfilme wie „Rush – Alles für den Sieg“ (GB/D 2013) oder „Klammer - Chasing the the line“ (A 2021) oder Dokumentationen wie „Streif – one hell of a ride“ (A 2014) oder „Klammer gegen Russi – Das Rennen ihres Lebens“ (A/CH 2021) gezählt werden.

Die Lehrveranstaltung ist in drei Teile gegliedert. Mit Hilfe von gemeinsamen Textanalysen werden zunächst die theoretischen Bezüge hergestellt. Im zweiten Schritt werden bespielhaft ausgewählte National- und Mediensportarten vorgestellt. Abschließend werden die Teilnehmer*innen eigene Studien zu National- und Mediensportarten durchgeführt und auf einem Poster präsentiert.

Erwartete Vorkenntnisse

Die Lehrveranstaltung setzt Grundkenntnisse in den Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie der Forschungen zur visuellen Kultur voraus; dies meint sowohl der Kenntnisse in den Theorien und vor aller der Methoden der Fächer (insbesondere den Inhaltsanalyse).

Curriculare Anmeldevoraussetzungen

Abgeschlossenes Bachelorstudium

Literatur

Wird auf Moodle bereitgestellt

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

  • aktive Teilnahme
  • Lektüreprotokoll
  • Präsentation einer Fallstudie zum Zusammenspiel von Mediensport und Nationensport in Form eines Posters (Gruppenarbeit möglich)
  • Hausarbeit

Prüfungsinhalt/e

siehe Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

  • Benotete Hausarbeit/Reflektion der Veranstaltung (12 Seiten)

  • Die Endnote setzt sich aus der aktiven Teilnahme (10%), dem Lektüreprotokoll (20%); dem Poster (30%) und der Hausarbeit (40%) zusammen


Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Medien, Kommunikation & Kultur (SKZ: 841, Version: 20W.1)
    • Fach: Vertiefung Medien, Kommunikation & Kultur (Wahlfach)
      • 6.2 Medien, Kommunikation & Kultur ( 0.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 180.524 Visuelle Sportkultur – Analysen ausgewählter Sportfilme und Sportdokumentarfilme (2.0h SE / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3. Semester empfohlen
  • Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur (SKZ: 841, Version: 09W.1)
    • Fach: Medien, Kultur und sozialer Wandel (Pflichtfach)
      • Seminar ( 2.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 180.524 Visuelle Sportkultur – Analysen ausgewählter Sportfilme und Sportdokumentarfilme (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Visuelle Kultur (SKZ: 655, Version: 18W.2)
    • Fach: Cultural Studies und Visuelle Medien (Wahlfach)
      • 12 Cultural Studies und Visuelle Medien ( 0.0h VO, SE, PM, VC, PS, KS, UE / 12.0 ECTS)
        • 180.524 Visuelle Sportkultur – Analysen ausgewählter Sportfilme und Sportdokumentarfilme (2.0h SE / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet