180.571 (21W) Beginnt Freiheit erst, wo Handys keinen Empfang haben?

Wintersemester 2021/22

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
14.10.2021 17:30 - 20:30 online Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Does freedom only begin where mobile phones have no reception?
LV-Art Vorlesung-Kurs (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 16 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 14.10.2021
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Vor dem Hintergrund von Mediatisierung und einer mit Technologien zur digitalen Vernetzung durchsetzten und dauervernetzten Gesellschaft soll in dieser Lehrveranstaltung vor allem Studierenden der Medien- und Kommunikationswissenschaften, der Kulturwissenschaften, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, der Informatik und der Rechtswissenschaften ein Rahmen geboten werden, in dem sie sich kritisch mit den Folgen von Relevanzzuweisungen im Selektionsprozess von online angezeigten Inhalten auseinandersetzen. Zu bearbeitende Fragestellung im Zuge der Lehrveranstaltung sind je nach Zusammensetzung der LehrveranstaltungsteilnehmerInnen und deren Wünschen unter anderen folgende: Inwiefern schreitet die Digitalisierung fort und welche Effekte zeigen sich dadurch? Was bedeutet Mediatisierung in verschiedenen Kontexten und welche Effekte zeigen sich in verschiedenen Lebensbereichen durch abgeänderte kommunikative Handlungsstrukturen? Welche Effekte zeigen sich gegenwärtig auch hinsichtlich neuer Transparenzmöglichkeiten unter Verwendung digitaler Medien? Welche Effekte hat eine durch algorithmische Selektion geprägte Kommunikation auf gesellschaftliche Strukturen und alltägliche Praktiken? Warum braucht es eine ethische Diskussion im Zusammenhang mit Mediatisierung im Allgemeinen und mit Algorithmen im Speziellen? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es für algorithmische Selektionsprozesse gegenwärtig und welche Möglichkeiten gäbe es in der Zukunft? Inwiefern können Relevanzzuweisungen, also auf Schätzungen und Näherungswerte basierende Berechnungsergebnisse, die Kultur einer Gesellschaft und soziale Beziehungen verändern? In welchem Ausmaß ist die europäische Gesellschaft von digitalen Kommunikationsmedien durchsetzt und welche Problematiken gehen mit einer Dauervernetztheit – unter besonderer Berücksichtigung algorithmischer Selektion – einher? Inwieweit wissen Internetnutzende darüber Bescheid, welche personenbezogenen Daten in welchem Umfang von Ihnen gespeichert werden und welche Maßnahmen könnten medienpädagogisch gesetzt werden, um Internetnutzende hinsichtlich der Problematik zu sensibilisieren? Inwieweit haben internetnutzende Personen die Wahl, ob Ihre Daten gespeichert und verarbeitet werden, und welche Konsequenzen hätte eine persönliche Verweigerung der Datenverarbeitung für die Inklusion einer Person in einer dauervernetzten Gesellschaft? Welche kommunikationspolitischen Entscheidungen müssen seitens der Kommunikatoren getroffen werden, um wenig-relevante Input-Daten aus dem Berechnungsmodell ausschließen zu können? Brauchen Maschinen eine Ethik? Inwieweit sind Effekte algorithmischer Selektion in Marketing-Strategieplänen zu berücksichtigen?

Lehrmethodik

Die Lehrveranstaltung findet über ein Semester statt. Der erste Präsenzblock findet zu Beginn des Semesters online statt. Hierbei wird vom Lehrveranstaltungsleiter Input geliefert und erste Diskussionen mit den TeilnehmerInnen geführt. Zwei Wochen nach der ersten Einheit wird der zweite Blocktermin stattfinden, in dem auf Grundlage wissenschaftlicher Literatur ein kritischer Diskurs geführt wird. Es gibt sowohl theoretischen Input durch den Lehrveranstaltungsleiter sowie Gastvortragende aus der Praxis und anderen wissenschaftlichen Disziplinen als auch Gruppendiskussionen zu den Schwerpunkten. Hierzu sind von den Studierenden wissenschaftliche Texte bereits out-of-class vorzubereiten und in Kurzpräsentationen in der Präsenzeinheit vorzustellen. An diese Präsenzeinheiten ist anschließend von den Studierenden ein Schwerpunktthema aus einer vom Lehrveranstaltungsleiter zur Verfügung gestellten Liste auszuwählen und anschließend theoretische Konzepte und empirische Erkenntnisse zu recherchieren und zu reflektieren. Für die Reflexion wird ein Leitfaden als Gerüst zur systematischen Bearbeitung bereitgestellt. Zum Ende des Semesters hin treffen sich alle Studierende und der Lehrveranstaltungsleiter wieder an einem Wochenende zur tiefergehenden Diskussion der out-of-class vorbereiteten Theorie. Im Zuge dieses Blockwochenendes werden im Charakter eines Workshops sowohl vom Lehrveranstaltungsleiter Theorien, Ideen, Gedanken und Kritik an die Studierenden vermittelt und anschließend in Form von Gruppenarbeiten und Posterpräsentationen die Standpunkte der Studierenden in die Lehrveranstaltung einbezogen und somit ein Ideentransfer sichergestellt. Dies soll dazu führen, die Studierenden anzuregen, wissenschaftlich-kritische Denkmuster auszubilden. Die Vorlesung mit Kurs schließt mit einer Stunde informellen Austausches, in welcher bei antialkoholischen Getränken der Abschluss „gefeiert wird“ und das erlernte noch einmal aufgegriffen wird.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Aufschlüsselung des prognostizierten Out of Class Workloads (6 ECTS):

• Vorbereitung von und ggf. Verschriftlichung von Zusammenfassungen zu kritischer Theorie im Rahmen des Themenschwerpunkts: 55h (Individualarbeit)

• Vorbereitung auf die Mitarbeitskontrolle (offen, soll zum kritischen Denken anregen): 55h

• Teilnahme an vom Lehrveranstaltungsleiter moderierten Peer-Discussions: 10h

• Administration: 5h

Prüfungsmethode/n:

Die Vorbereitung auf die Präsenzlehreinheiten hinsichtlich der Ausbildung einer theoretischen Sensibilität im konkreten Themengebiet: 1/3

Die Mitarbeit in den Präsenzlehreinheiten; bspw. bei (Gruppen-)Diskussionen: 1/3

Die Teilnahme an der offenen, schriftlichen Prüfung, die dazu einladen soll, seinen kritischen Standpunkt hinsichtlich der Entwicklungen im Themengebiet darzulegen: 1/3

Alle Einzelleistungen müssen positiv sein.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Medien, Kommunikation & Kultur (SKZ: 841, Version: 20W.1)
    • Fach: Medien (Pflichtfach)
      • 2.1 Mediatisierung und Medienbildung ( 0.0h VC, VI / 6.0 ECTS)
        • 180.571 Beginnt Freiheit erst, wo Handys keinen Empfang haben? (2.0h VC / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3. Semester empfohlen
  • Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur (SKZ: 841, Version: 09W.1)
    • Fach: Digitale Medien und Technikkultur (Wahlfach)
      • Kurs ( 2.0h KU / 6.0 ECTS)
        • 180.571 Beginnt Freiheit erst, wo Handys keinen Empfang haben? (2.0h VC / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Es liegt keine gleichwertige Lehrveranstaltung im Sinne der Prüfungsantrittszählung vor.