120.411 (21W) Diversität und Ungleichheit im Bildungswesen / in der Gesellschaft aus einer historisch-systematischen Perspektive

Wintersemester 2021/22

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
05.11.2021 14:00 - 20:45 N.1.44 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Diversity and inequality in education and society from a historical perspective.
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Blended-Learning-Lehrveranstaltung
Online-Anteil 50%
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 19 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch
LV-Beginn 05.11.2021
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Die Studierenden kennen verschiedene theoretische Konzepte bzw. Erklärungsmodelle zu Phänomenen von Bildungsungeichheit, Diversität und sozialer Selektion; sie verstehen institutionelle Mechanismen, die Bildungsungleichheit ermöglichen und begünstigen; sie verstehen sowohl Unterschiede auf der begrifflichen Ebene wie auch in der Interpretation von Ergebnissen emprischer Forschung und können eine eigene Haltung zu diesen Phänomenen entwickeln. 

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Die LV besteht aus Podcasts, virtuellen Präsenterminen sowie "echten" Präsenzterminen. Ergänzend wird Lektüre zur Verfügung gestellt, sowohl Pflichtlektüre als auch ergänzende Texte. 

Inhalt/e

Die Frage nach Bildungsungleichheit und dem Umgang mit Diverstität soll im Rahmen dieses Seminars nicht nur auf der politisch - praktischen Ebene gestellt werden, sondern systematisch, d.h. mit Bezug auf die Bildungswissenschaft als Disziplin.  Hier gilt ganz grundsätzlich zu fragen: Was sind eigentlich „Probleme“, denen sich die Erziehungswissenschaft annehmen muss? Welche Lösungen scheinen ihnen angemessen, ihrer Bearbeitung förderlich, dabei ethisch vertretbar und dem handelnden Personal zumutbar? Was heißt heute „professionelles“ pädagogisches Handeln, und vor allem, wer entscheidet, was das ist?

Die Bildungswissenschaft als Disziplin steht nicht nur öffentlich oft unter Legitimationsdruck, auch innerhalb der Disziplin sind Fragen ihrer normativen Dimension und Kraft, ihrer Positionierung im öffentlichen Diskurs, aber auch betreffend ihre Funktion in der Produktion von Handlungswissen und ihre Verstrickung in Zusammenhänge von Macht und Herrschaft teils kontrovers diskutiert, teils aber auch ausgeblendet oder systematisch verkannt. Klar ist, dass es weder eindeutige oder endgültige Erklärungsmuster für diese Fragen gibt. Klar ist aber auch, dass diese Fragen berücksichtigt werden müssen, wenn es um die Beschäftigung mit pädagogischen Problemen geht, und zumindest einige theoretische Erklärungsmodelle dazu vorliegen.

Dies gilt, hiervon geht die LV aus, ganz wesentlich für die Frage von Bildungsungleichheit und sozialer Selektion. Hier ist oft nicht klar, wovon überhaupt gesprochen wird; ebenso umkämpft ist, inwieweit es Aufgabe des Staates ist, diese zu mindern, oder der Selbstverantwortung des Individuums zukommt; ja sogar wird oft vertreten, dass dies notwendig, unausweichlich oder (in Bezug auf gegenwärtig existerende Beurteilungsverfahren) schlicht kein Problem ist, 

Die LV möchte sich diesem Themenfeld gleichzeitig unter diskurstheoretischer, aber auch bildungssoziologischer Perspektive widmen. Sie fragt nach gesellschaftlichen Bedingungen und der diskursiven Formierung schulischer Praktiken ebenso wie nach der Bedeutung zentraler Begriffe, mit denen das Phänomen überhaupt erst perzipiert und gedeutet wird. Sie fragt nach Ausmaß von Ungleichheit, nach seiner öffentlichen Legitimation und diskutiert Strategien, wie sie überwunden werden könnte. 

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Für den Leistungsnachweis ist eine Seminararbeit zu schreiben, die entweder transferorientiert oder theoretisch-konzeptiv angelegt ist (s.u.). Der Umfang soll rund 15 Seiten Reintext betragen, dies bei Times New Roman, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5 inkl. Cover und Literaturverzeichnis)

Prüfungsinhalt/e

Es sollte eine eigene Fragestellung gewählt und im Rahmen der Arbeit selbstständig bearbeitet werden. Je nach Art der Fragestellung, sind folgende Arbeiten möglich:

Transferorientierte Arbeiten versuchen, sich einer aktuellen Fragestellung unter der Perspektive der vorgestellten Überlegungen und Inhalte zu nähern. Dabei soll gezeigt werden, dass die Theorien verstanden werden, und wie sie dabei helfen können, die Fragestellung zu bearbeiten. Solche Fragestellungen können z.B. eine bestimmte Entwicklung im Bildungsbereich wie etwa die standardisierte Reifeprüfung, die Neuorganisation von Lehr- und Lernsettings verbunden mit aktuellen Diskursen betreffen; aber auch gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse, die Konsequenzen für den Bildungsbereich haben könnten (z.B. Bereich der politischen Bildung, Fridays for future). Bei Unsicherheiten, ob eine Fragestellung geeignet ist, kann dies im Vorfeld mit mir rückgesprochen werden.

Theoretisch-konzeptive Arbeiten greifen einen theoretischen Ansatz oder ein bestimmtes Themenfeld auf und arbeiten sich (unter Zuhilfenahme weiterer Literatur) tiefer einen Aspekt ein, der im Rahmen der LV behandelt wurde.

Es könnte also entweder auf einer theoretischen Ebene durch Darstellung verschiedener Erklärungsmodelle (Z.B. Theorien zur Bildungsungleichheit bei Paul Willis, Basil Bernstein o.ä.) ein Thema bearbeitet werden; oder, indem zu einem Themenfeld Fakten und Positionen zusammengetragen und gegenübergestellt werden. Wiederum kann bei Unsicherheit, ob eine Fragestellung geeignet ist bzw. wie sie angelegt werden kann, das Vorhaben mit mir rückgesprochen werden.

Bei beiden Arbeitsformen soll eine persönliche Sichtweise dargelegt werden!

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Qualität, d.h. Plausibilität und Nachvollziehbarkeit der Argumentation, Anwendung wissenschaftlicher Standards und Ausrducksweise.  

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Diversitätspädagogik in Schule und Gesellschaft (SKZ: 545, Version: 20W.1)
    • Fach: Theorien und Modelle zu diversitätsbewusster Bildung in Schule und Gesellschaft (Pflichtfach)
      • 2.3 Diversität und Ungleichheit im Bildungswesen / in der Gesellschaft aus einer historisch-systematischen Perspektive ( 0.0h SE / 4.0 ECTS)
        • 120.411 Diversität und Ungleichheit im Bildungswesen / in der Gesellschaft aus einer historisch-systematischen Perspektive (2.0h SE / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2. Semester empfohlen
  • Masterstudium Schulpädagogik (SKZ: 545, Version: 09W.3)
    • Fach: Pflichtfächer (Pflichtfach)
      • Modul: Theorien und Modelle schulbezogener Diverstität, Ungleichheit, Individualisierung und Differenzierung
        • Theorien und Geschichte schulischer Bildung ( 2.0h VO, SE, VS / 4.0 ECTS)
          • 120.411 Diversität und Ungleichheit im Bildungswesen / in der Gesellschaft aus einer historisch-systematischen Perspektive (2.0h SE / 4.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Es liegt keine gleichwertige Lehrveranstaltung im Sinne der Prüfungsantrittszählung vor.