120.542 (21W) Soziale Dienste in Österreich
Überblick
Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Social services in Autstria
- LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
- LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 16 (35 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 15.10.2021
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden haben gelernt, die Stellung der Sozialen Dienste in der Sozial-, Gesundheits- und Behindertenpolitik einzuordnen und ihre Vernetzung mit der Behinderten- und Sozialpolitik des Landes, des Bundes und der EU einerseits und andererseits die Widerspiegelung der Interessen der einzelnen Stakeholdergruppen (Betroffene, Angehörige, Verbände, leistungsanbietende, Dienstgeber*innen, Finanzverantwortliche, etc.) zu verstehen. Die Sozialen Dienste werden als wesentlicher Teil des „Dritten Sektors“, von dem die EU-Kommission ausgeht, dass er zum Beschäftigungsmotor in und nach der Krise geworden ist, verstanden.
Die Studierenden können ihre eigene Stellung und Tätigkeit, aber auch die Probleme, Visionen und Ideen der Dienstgeber bei Sozialen Diensten (Geschäftsführungen, Vorstände) nun besser im Gesamtkomplex verorten und sind daher in der Lage, ihre berufliche Tätigkeit im Behinderten- und Sozialbereich zu optimieren. Dabei stehen die Möglichkeiten, Chancen, aber auch Probleme des Grundsatzes der „Arbeit mit Mission“ (Seibel), dem beschäftigungspolitischen Leitmotiv im „Dritten Sektor“ im Focus vielfältiger Diskussionen.
Lehrmethodik
Frontalvortrag, Gruppendiskussion, eigene Arbeit in Seminargruppen, Präsentation und Diskussionder eigenen Ergebnisse
Inhalt/e
Soziale Dienste sind heute ein wesentlicher Träger öffentlicher Sozialpolitik, sie sind eine Schnittstelle zwischen professioneller Dienstleistung und zivilgesellschaftlichem Engagement und sie sind wesentliche Träger sozialpolitischer Innovationen. Soziale Dienste sind zu relevanten Arbeitgebern im Sozialbereich geworden. Sie fragen qualifizierte Arbeitskraft nach und sie bieten „Arbeit mit Mission“. Soziale Dienste sind aber auch im Zentrum politischer und verteilungspolitischer Auseinandersetzungen, sie erleben Krisen idR als Anstieg der Aufgaben bei gleichzeitigem Rückgang der Mittel
Soziale Dienste sind in nahezu allen Handlungsfeldern der Sozial- und Gesundheitspolitik aktiv. Die Lehrveranstaltung behandelt sowohl die Theorie und Praxis Sozialer Dienste wie die konkrete Erscheinungsform Sozialer Dienste in Kärnten.
Literatur
Badelt, Christoph (Hrg.) (1999): Handbuch der Nonprofit-Organisation. Strukturen und Management. Stuttgart. Schäffer-Poeschel.
Beck, Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt/Main. Suhrkamp.
Birkhölzer, Karl (2000): Das Dritte System als innovative Kraft. Versuch einer Funktionsbestimmung. In: Widersprüche Nr. 75. Bielefeld. S. 71 – 80.
Dimmel, Nikolaus (2017): Social Familyship. Linz. Pro Mente – Verlag
Dimmel, Nikolaus (Hrg.) (2019): Das Soziale gestalten – Beiträge zur Sozialplanung. Linz. Pro Mente Verlag.
Dimmel, Nikolaus / Immervoll Karl (2019): Sinnvoll tätig sein –Wirkungen eines Grundeinkommens. Wien. ÖGB-Verlag.
Dimmel, Nikolaus / Schmid, Tom (2013): Soziale Dienste in Österreich. Innsbruck – Wien – Bozen. Studienverlag.
Dimmel, Nikolaus / Schmid, Tom (2019): Selbstverwaltung – die demokratische Organisation der sozialen Daseinsvorsorge. Wien. ÖGB-Verlag
Esping-Anderson, Gösta (1989): Die drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus. Zur politischen Ökonomie des Wohlfahrtsstaates. In: Lessenich, Stephan / Ostner Illona (Hrg.): Welten des Wohlfahrtskapitalismus: Der Sozialstaat in vergleichender Perspektive. Frankfurt/Main – New York. Campus. S. 19 – 56
Evers, Adalbert (1990): Im intermediären Bereich – Soziale Träger und Projekte zwischen Haushalt, Staat und Markt. In: Journal für Sozialforschung. H 2- Wien. S. 189 – 210.
Flemmich, Günter / Hais, Angelika / Schmid, Tom (Hrg.) (2018): Gesundheitsberufe im Wandel. Wien. Lit-Verlag.
Frazer, Nancy / Jaeggi, Rahel (2020): Kapitalismus. Berlin. Suhrkamp.
Holl, Adolf (1985): Mitleid im Winter – Erfahrungen mit einem unbequemen Gefühl. Reinbeck. Rowolt.
Illich, Ivan (1995): Die Nemesis der Medizin. Die Kritik der Medikalisierung des Lebens. München. C.H. Beck Verlag.
Kessl, Fabian / Otto Hans-Uwe (Hrg.) (2007): Territorialisierung des Sozialen: Regieren über soziale Nahräume. Opladen. Barbara Budrich.
Leibfried, Stefan / Leisering, Lutz (Hrg.) (1995): Zeit der Armut. Frankfurt/Main. Suhrkamp.
Leibfried, Stephan / Zürn, Michael (Hrg.) (2006): Transformationen des Staates? Frankfurt/Main. Suhrkamp.
Lessenich, Stephan (2009): Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus. Bielefeld. Transkripte-Verlag.
Pasero, Ursula / Weinbach, Christine (2003): Frauen, Männer, Gender Trouble. Systemtheoretische Essays. Frankfurt/Main. Suhrkamp.
Pelinka, Anton / Rosenberger, Sieglinde (2003): Österreichische Politik – Grundlagen, Strukturen, Trends. Wien. Wuv
Pelinka, Anton / Welan, Manfred (2001): Austria Revisited. Demokratie und Verfassung in Österreich. Wien. WUV.
Polanyi, Karl (1997): The Great Transformation – politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. Frankfurt/Main. Suhrkamp.
Schuster – Klackl, Gabriele / Höpfer, Clara (2007): Wege in den Nonprofit-Arbeitsmarkt. Rahmenbedingungen, Veränderungen, Perspektiven. Wien. Facultas.
Seibel, Wolfgang (1999): Funktionaler Dilettantismus. Erfolgreich scheiternde Organisationen im Dritten Sektor zwischen Markt und Staat. Baden-Baden. Nomos-Verlag.
Sprenger, Martin (2020): Das Corona-Rätsel. Tagebuch einer Pandemie. Wien. Seifert-Verlag.
Talos, Emmerich (1981): Staatliche Sozialpolitik in Österreich. Rekonstruktion und Analyse. Wien. Verlag für Gesellschaftskritik.
Tronto, Joan (1996): Politics of Care. In: Transit H. 12. Frankfurt/Main. S. 142 -153.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Als Prüfungsform ist eine Seminararbeit vorgesehen, die einzeln oder in Kleingruppen geschrieben werden kann.
Prüfungsinhalt/e
Inhalte der LV
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Benotungskriterien sind (a) Einhaltung der wissenschaftlichen Standards (wissenschaftliche Sprache, korrekte Zitation), (b) klare Abgrenzung des Themas durch eine Forschungsfrage, und Schlüssigkeit der Argumentation, (c) Literatur- und Quellenbezug, (d) sachliche Korrektheit der präsentierten Inhalte, innovatives Herangehen / innovative Überlegungen. Jedes dieser Kriterien wird mit maximal 20 Punkten bepunktet.
91 – 100 Punkte: sehr gut
81 – 90 Punkte: gut
71 – 80 Punkte: befriedigend
61 – 70 Punkte: genügend
60 oder weniger Punkte: nicht genügend.
Plagiat führt zum Ausschluss der Arbeit.
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Masterstudium Sozialpädagogik und soziale Inklusion
(SKZ: 846, Version: 20W.1)
-
Fach: Handlungsfelder und Handlungskompetenzen von Sozialpädagogik und sozialer Inklusion
(Pflichtfach)
-
3.1 Handlungsfelder von Sozialpädagogik und sozialer Inklusion (
0.0h SE / 4.0 ECTS)
- 120.542 Soziale Dienste in Österreich (2.0h SE / 4.0 ECTS) Absolvierung im 2., 3. Semester empfohlen
-
3.1 Handlungsfelder von Sozialpädagogik und sozialer Inklusion (
0.0h SE / 4.0 ECTS)
-
Fach: Handlungsfelder und Handlungskompetenzen von Sozialpädagogik und sozialer Inklusion
(Pflichtfach)
- Masterstudium Sozial- und Integrationspädagogik
(SKZ: 846, Version: 09W.3)
-
Fach: Pflichtfächer
(Pflichtfach)
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Modul: Handlungsfelder und Handlungskompetenzen der Sozial- und Integrationspädagogik
-
Handlungsfelder der Sozial- und Integrationspädagogik (
2.0h VS, SE, VO / 4.0 ECTS)
- 120.542 Soziale Dienste in Österreich (2.0h SE / 4.0 ECTS)
-
Handlungsfelder der Sozial- und Integrationspädagogik (
2.0h VS, SE, VO / 4.0 ECTS)
-
Modul: Handlungsfelder und Handlungskompetenzen der Sozial- und Integrationspädagogik
-
Fach: Pflichtfächer
(Pflichtfach)