210.560 (20W) Gewalt und Metaphysik: Derridas Lektüre von "Totalität und Unendlichkeit" von Levinas

Wintersemester 2020/21

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
11.01.2021 09:00 - 16:00 online Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Violence and Metaphysics: Derrida's Reading of Levinas' "Totality and Infinity"
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 14 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 11.01.2021
Seniorstudium Liberale Ja

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Inhalt/e

Emmanuel Levinas (1906-1995), und Jacques Derrida (1930-2004) sind zwei der wichtigsten Philosophen unserer Zeit, die beide einerseits von der Phänomenologie (BzW Husserl und Heidegger) beeinflusst worden sind, und andrerseits in einer steten Auseinandersetzung zu einander ihren eigenartigen und genialen Denkweg geführt haben.

Der Ansatzpunkt dieser wechselseitigen Auseinandersetzung ist die 1961 erschienene Doktorarbeit von Levinas Totalität und Unendlichkeit, über welche Derrida 1964 einen hervorragenden Text von 110 Seiten, « Gewalt und Metaphysik » schrieb. Dieser Text, der von Rodolphe Gasché (in dem Buch Die Schrift und die Differenz bei Suhrkamp 1976 erschienen) auf deutsch übersetzt wurde, sollte der Kern dieses Seminars über die Lektüre Derridas von Levinas sein. Diese Lektüre ist ein Zeugnis der immensen Bewunderung Derridas Levinas gegenüber und gleichzeitig eine strenge Kritik des selben. Levinas formulierte einmal mit Humor seine etwa entzauberten Gefühle : « eine Ermordung unter Narkose. » Man kann aber wohl vermuten, dass die Texte, die danach erschienen sind, von dieser Kritik beeinflusst wurden : einige Artikel (deutsch in die Spur des Anderen, Albert 1999) ; das kleine Buch Humanismus des anderen Menschen (das wir letztes Jahr hier gemeinsam gelesen haben ; 1972 eine Studie über Derrida (ganz Anders, in Eigennamen, 1988 auf deutsch bei Carl Hanser erschienen ; und 1974 das Meisterwerk Jenseits des Seins oder anders als Sein geschieht (Alber, 1998). 1995 hat Derrida das letzte Wort dieses hervorragenden Dialogs vor dem Grab von Levinas ausgesprochen : Adieu (Carl Hanser 2011)

Wie erwähnt sollte im Januarseminar « Gewalt und Metaphysik » das Zentrum unserer gemeinsamen Arbeit sein. Die 110 Seiten diese Artikels sind reich, kompliziert und weisen auf die ganze Geschichte der Philosophie hin, so dass ich nicht hoffen darf, dass wir es schaffen könnten, sie durch und durch sorgfältig zu erläutern (besonders in dem Mass, wo manche unter Ihnen in der Philosophie wenig belesen, und sogar eher Anfänger sind). Mein Ziel wird also bescheiden bleiben : auf die Hauptthemen des Textes hinzuweisen, uns mit einigen wichtigen Stellen auseinanderzusetzen, und auch eine Ahnung der Levinas’chen Antwort an Derrida zu bekommen. Letztendlich wäre ich sehr zufrieden, wenn es mir gelänge, jedem klar zu machen wie Derrida in der Nähe von Levinas gestanden, gedacht und geschrieben hat (und rückwärts wie Levinas unter der Kritik von Derrida nach Totalität und Unendlichkeit sein Werk entwickelt hat).

Die Texte, die die Teilnehmer des Seminars lesen könnten sind also :

Levinas Totalität und Unendlichkeit

Ganz Anders (in Eigennamen)

Derrida « Gewalt und Metaphysik » (in Die Schrift und die Differenz)

Adieu


Unter diesen Umständen, dass nicht alle Teilnehmer die selben Kenntnisse in der Philosophie haben (und auch noch dazu dass wegen der Pandemie nicht alle präsent sein werden), kann ich keine gemeinsame Beurteilung der Kenntnisse geben. Meine Beurteilungen werden sich nach der persönlichen Arbeit jedes Teilnehmers bestimmen. Mir werden preiswert nicht unbedingt abstrakte Kenntnisse, die auch aus einem Buch abgeschrieben werden könnten, sondern eher dass jeder-jede sich die Diskussion des Seminars einverleibt, und wie er-sie damit etwas anfangen kann.

Literatur

Natürlich könnten im Lauf des Seminars andere Werke erwähnt und gelesen werden, zB von Platon (der Staat) von Descartes (die Meditationen) von Husserl (cartesianische Meditationen, die Krisis des europäischen Menschentums und die Philosophie) einige Seiten des Ulysses von James Joyce usw

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsinhalt/e

Unter diesen Umständen, dass nicht alle Teilnehmer die selben Kenntnisse in der Philosophie haben (und auch noch dazu dass wegen der Pandemie nicht alle präsent sein werden), kann ich keine gemeinsame Beurteilung der Kenntnisse geben. Meine Beurteilungen werden sich nach der persönlichen Arbeit jedes Teilnehmers bestimmen. Mir werden preiswert nicht unbedingt abstrakte Kenntnisse, die auch aus einem Buch abgeschrieben werden könnten, sondern eher dass jeder-jede sich die Diskussion des Seminars einverleibt, und wie er-sie damit etwas anfangen kann.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 20W.1)
    • Fach: Praktische Philosophie (Wahlfach)
      • 4.2 PS aus Praktische Philosophie ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 210.560 Gewalt und Metaphysik: Derridas Lektüre von "Totalität und Unendlichkeit" von Levinas (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 20W.1)
    • Fach: Thematische Vertiefung (Wahlfach)
      • VO/PS/SE aus Geschichte der Philosophie/ Theoretische Philosophie/ Praktische Philosophie ( 0.0h VO, PS, SE / 12.0 ECTS)
        • 210.560 Gewalt und Metaphysik: Derridas Lektüre von "Totalität und Unendlichkeit" von Levinas (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 20W.1)
    • Fach: Frauen- und Geschlechterforschung und Diversität (Wahlfach)
      • LVen aus Frauen- und Geschlechterforschung und Diversität ( 0.0h XX / 12.0 ECTS)
        • 210.560 Gewalt und Metaphysik: Derridas Lektüre von "Totalität und Unendlichkeit" von Levinas (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 3. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 16W.1)
    • Fach: Praktische Philosophie (Wahlfach)
      • Praktische Philosophie ( 0.0h VO, PS, SE / 36.0 ECTS)
        • 210.560 Gewalt und Metaphysik: Derridas Lektüre von "Totalität und Unendlichkeit" von Levinas (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 10W.2)
    • Fach: Praktische Philosophie (Wahlfach)
      • Praktische Philosophie ( 0.0h XX / 36.0 ECTS)
        • 210.560 Gewalt und Metaphysik: Derridas Lektüre von "Totalität und Unendlichkeit" von Levinas (2.0h PS / 4.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet