210.440 (21S) Philosophy and psychoanalysis
Overview
For further information regarding teaching on campus, please visit: https://www.aau.at/en/corona.
- Lecturer
- Course title german Philosophie und Psychoanalyse
- Type Proseminar (continuous assessment course )
- Course model Online course
- Hours per Week 2.0
- ECTS credits 4.0
- Registrations 40
- Organisational unit
- Language of instruction German
- Course begins on 03.03.2021
- eLearning Go to Moodle course
- Seniorstudium Liberale Yes
Time and place
Course Information
Intended learning outcomes
Die Absolvent_innen des PS kennen die grundlegenden Begriffe der Psychoanalyse und haben die Fähigkeit, zwischen Philosophie und Psychoanalyse genauer zu unterscheiden; sie sind in der Lage, die philosophischen Dimensionen und Implikationen der Psychoanalyse zu erläutern.
Teaching methodology including the use of eLearning tools
Vortrag, Diskussion, Arbeit mit Texten. Im Laufe des PS werden Aufgaben gestellt, sodass die vorgestellten Zugangsweisen durch eigene Arbeiten reflektiert und besser verstanden werden können. Wer eine Proseminararbeit schreiben möchte, kann das alternativ auch tun, allerdings muss zumindest eine Reflexion während des laufenden Proseminars abgegeben werden.
Online-LV über BigBlueButton in Moodle, das für Texte u.a. genutzt wird
Course content
Das Proseminar behandelt die philosophischen Grundlagen der Psychoanalyse, also jene zentralen Themen der philosophischen Psychologie, die von der Psychoanalyse aufgegriffen und weiterentwickelt bzw. radikal verändert wurden wie Trieb, Affekt, Leib-Seele-Verhältnis; neu gebildete Begriffe wie Vorstellungsrepräsentanz des Triebes, Unbewusstes, Ich-Es-Über-Ich (Topik) stellten dagegen philosophisches Neuland dar. Freud hat mit dem Terminus Metapsychologie auf die Aristotelische Metaphysik angespielt, zugleich hat er damit eine eigenwillige und radikal neue Theorie der Seele gleichsam gegen die tradierte Philosophie in die Welt gesetzt, der er nicht ganz zu Unrecht vorwarf, sie sei bloße Bewusstseinsphilosophie. Dass das Bewusstsein nur die „Spitze des Eisbergs“ sei und "das Ich nicht Herr im eigenen Haus" hat Freud veranlasst, sich in eine Reihe mit früheren Revolutionären des Denkens zu stellen. Die Entdeckungen Freuds und der Psychoanalyse wurden allerdings von der Philosophie durchaus aufgenommen und führten zu tiefen Veränderungen in ihr, im 20. Jahrhundert und darüber hinaus. Der zweite Teil der Lehrveranstaltung wird sich daher dem Verhältnis und gegenseitigen Einflüssen zwischen den beiden doch sehr unterschiedlichen Fächern und Zugangsweisen widmen und ihre Schnittstellen auszuloten versuchen, insbesondere in geschlechteranthropologischer, sowie in sprach- und mythenphilosophischer Hinsicht; damit verbunden sind die kulturphilosophischen und religionswissenschaftlichen Auswirkungen der Psychoanalyse und ihre ethische Dimension der Befreiung der von Sexualmoral und Kontrollzwang unterjochten Subjekte. Hierfür von Bedeutung sind insbesondere Jacques Lacan und seine strukturalistische Lektüre der Psychoanalyse, Cornelius Castoriadis mit seiner Theorie des gesellschaftlichen Imaginären und der Autonomie als individuelles und als politisches Projekt, aber auch Teresa de Lauretis und ihre Grundlegungen für das, was heute "Queer Theory" genannt wird. Die Themen gehen uns nicht aus...
Prior knowledge expected
Absolvierung eines Proseminars in Philosophie, eventuell auch aus einer der Kulturwissenschaften (KUWI) oder aus Soziologie (WIWI)
Curricular registration requirements
Studium der Philosophie (BA oder MA oder Doktorat); andere können online zuhören, solange es keinen Präsenzunterricht gibt (Genaueres bei der ersten Einheit)
Literature
In chronologischer Reihenfolge:
S. Freud, "Kurzer Abriss der Psychoanalyse" (1923/24), "Das Unbewusste" (1915), "Das Ich und das Es" (1923), Auszüge aus der "Traumdeutung" (1900), alle in: Gesammelte Werke (GW), Frankfurt 1990, Fischer
J. Lacan, "Das Spiegelstadium als Bildner der Ichfunktion, wie sie uns in der psychoanalytischen Erfahrung erscheint" (1948), in: Ders.: Schriften I, Weinheim, Berlin 1986, Quadriga (auch in Schriften I, Wien 2015/6, Turia&Kant, neuere vollständigere Ausgabe der Écrits, Paris 1966); Das Seminar Buch VII. Die Ethik der Psychoanalyse (1959/60), Wien 2016 (L'Ethique de la Psychoanalyse, Paris 1986)
C. Castoriadis: "Epilegomena zu einer Theorie der Seele, die man als Wissenschaft hat ausgeben können", "Die Psychoanalyse als Projekt und Aufklärung", in: Der., Durchs Labyrinth, Frankfurt 1984, Suhrkamp (frz. Original Paris 1978)
T. de Lauretis, "Die andere Szene. Psychoanalyse und lesbische Sexualität", Frankfurt 1999, Suhrkamp
Allgemein zu wissenschafatlichem Arbeiten:
U. Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit verfasst, Facultas/UTB 14. Auflage, Wien 2020
Examination information
Grading scheme
participated with/without success grading schemePosition in the curriculum
- Bachelor's degree programme Philosophy
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
-
Subject: Theoretische Philosophie
(Compulsory elective)
-
3.2 PS aus Theoretische Philosophie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
- 210.440 Philosophy and psychoanalysis (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5. Semester empfohlen
-
3.2 PS aus Theoretische Philosophie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
-
Subject: Theoretische Philosophie
(Compulsory elective)
- Bachelor's degree programme Philosophy
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
-
Subject: Thematische Vertiefung
(Compulsory elective)
-
VO/PS/SE aus Geschichte der Philosophie/ Theoretische Philosophie/ Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 12.0 ECTS)
- 210.440 Philosophy and psychoanalysis (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 6. Semester empfohlen
-
VO/PS/SE aus Geschichte der Philosophie/ Theoretische Philosophie/ Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 12.0 ECTS)
-
Subject: Thematische Vertiefung
(Compulsory elective)
- Bachelor's degree programme Philosophy
(SKZ: 541, Version: 16W.1)
-
Subject: Theoretische Philosophie
(Compulsory elective)
-
Theoretische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 36.0 ECTS)
- 210.440 Philosophy and psychoanalysis (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
-
Theoretische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 36.0 ECTS)
-
Subject: Theoretische Philosophie
(Compulsory elective)
- Bachelor's degree programme Philosophy
(SKZ: 541, Version: 10W.2)
-
Subject: Theoretische Philosophie
(Compulsory elective)
-
Theoretische Philosophie (
0.0h XX / 36.0 ECTS)
- 210.440 Philosophy and psychoanalysis (2.0h PS / 4.0 ECTS)
-
Theoretische Philosophie (
0.0h XX / 36.0 ECTS)
-
Subject: Theoretische Philosophie
(Compulsory elective)
- Master's degree programme Philosophy
(SKZ: 941, Version: 10W.1)
-
Subject: Theoretische Philosophie und ihre Geschichte
(Compulsory elective)
-
Theoretische Philosophie und ihre Geschichte (
0.0h XX / 24.0 ECTS)
- 210.440 Philosophy and psychoanalysis (2.0h PS / 4.0 ECTS)
-
Theoretische Philosophie und ihre Geschichte (
0.0h XX / 24.0 ECTS)
-
Subject: Theoretische Philosophie und ihre Geschichte
(Compulsory elective)
- Erweiterungscurriculum Philosophie
(Version: 16W.1)
-
Subject: Philosophie
(Compulsory subject)
-
LV aus dem Fach Theoretische Philosophie (
0.0h VO,UE,PS / 4.0 ECTS)
- 210.440 Philosophy and psychoanalysis (2.0h PS / 4.0 ECTS)
-
LV aus dem Fach Theoretische Philosophie (
0.0h VO,UE,PS / 4.0 ECTS)
-
Subject: Philosophie
(Compulsory subject)
Equivalent courses for counting the examination attempts
-
Sommersemester 2022
- 210.460 PS Philosophie und Psychoanalyse (2.0h / 4.0ECTS)