120.105 (21S) Fluchtmigration und professionelles Handeln. Theorie – Empirie – Perspektiven

Sommersemester 2021

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
23.03.2021 09:00 - 12:00 Online-Einheit Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Refugee Migration and Professional Practice. Theory - Empirical Insights - Perspectives
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Onlinelehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 9 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 23.03.2021
Anmerkungen

An das Seminar ist eine interdisziplinäre digitale Vortragsreihe angegliedert.

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Ziel des Seminars ist es, grundlegende theoretische Kenntnisse sowie einen reflexiven Zugang zu professionellem Handeln und Fluchtmigration zu erlangen. Hierbei werden wir uns mit verschiedenen Kategorisierungen von mobilen Menschen und dem spannungsreichen professionellen Handeln von Pädagog*innen zwischen nationalstaatlicher Einbettung und transnationalem Öffnungsbedarf auseinandersetzen.

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Informationen zum digitalen Konzept:

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wie schwierige Forschungs- und Literaturbeschaffungsmöglichkeiten werden im Seminar berücksichtigt. Das Seminar besteht aus synchronen Sitzungen. Je nach Bedarf und Wunsch kann eine blended-learning-Phase integriert werden. Hierüber kommen wir zu Beginn der ersten Sitzung in einen Austausch, sodass alle Teilnehmenden gut an der Veranstaltung partizipieren können.

Inhalt/e

In diesem Seminar befassen wir uns mit den Charakteristika professionellen pädagogischen Handelns und reflektieren Theorie, Empirie, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und neue Perspektiven im Kontext von Fluchtmigration. Es geht in der Veranstaltung um die Frage, wie Pädagog*innen gemeinsam mit den Adressat*innen ihres Handelns Autonomie und Inklusion herstellen können. Pädagogisches Handeln ist eingebunden in ein Kräftefeld aus Vorstellungen der Adressat*innen, institutionellen und organisationalen Rahmungen, professionellen Haltungen und Kompetenzen, rechtlichen Regulierungen sowie politischen Entwicklungen. All diese Faktoren spielen in die Beziehung zwischen Pädagog*innen und Adressat*innen hinein. Im Kontext von Flucht und Asyl ist diese Beziehung durch eine Erhöhung pädagogischer Unsicherheit und eine Verschärfung der Paradoxie von Hilfe und Kontrolle gekennzeichnet: Wie können Pädagog*innen Lebenswege unterstützen und Autonomie befördern, wenn Bleibeperspektive und rechtlicher Status ihrer Adressat*innen in der Schwebe hängen und die staatliche Zielrichtung eine Begrenzung der Aufnahme geflüchteter Menschen vorsieht?

Im ersten Teil der Veranstaltung setzen wir uns mit den zentralen Begriffen „Fluchtmigration“ und „professionelles Handeln“ auseinander und werden in diesem Zuge mit Spannungsfeldern konfrontiert. Reflexive Zugänge zu diesen Spannungsfeldern sind hierbei für uns außerordentlich wichtig. In den weiteren Teilen der Veranstaltung stehen empirische Studienergebnisse sowie vielfältige Arbeits- und Handlungsfelder im Fokus. Den Abschluss bildet eine Vertiefung zu neuen Perspektiven für das professionelle Handeln von Pädagog*innen. Wir setzen uns mit Fragen der Digitalisierung, Transnationalisierung und mit Konzepten aus der Zivilgesellschaft („Solidarische Städte“) auseinander und ergründen gemeinsam, wie pädagogische Arbeitsbündnisse in Disziplin, Profession sowie Ausbildung entstehen und soziale Ungleichheiten bearbeitet werden können.

Im Seminar werden folgende Themen gemeinsam erarbeitet: 

  • Professionelles Handeln
  • Fluchtmigration als asylrechtliche Kategorie und biografische Erfahrung
  • Möglichkeiten und Öffnungsbedarfe pädagogischen Handelns
  • Nationalstaatliche Einbettung
  • Transnationale Öffnung und Bedeutung digitaler Medien
  • Neue Perspektiven und aktuelle Debatten


Erwartete Vorkenntnisse

keine

Literatur

Zentrale Literatur (Auswahl)

  • Auer-Voigtländer, K. (2020). Migrationsprozesse und Verortungen geflüchteter Menschen in Österreich. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (OeZG), 31(1), 187‒208.
  • Brandmaier, M. (2019). Angepasstes und widerständiges Handeln in der Lebensführung geflüchteter Menschen. Handlungsfähigkeit im Verhältnis zu Anerkennung und (psycho-)sozialer Unterstützung in österreichischen Sammelunterkünften. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. (AUSZUG)
  • Breithecker, R. (2018). Elternarbeit mit abwesenden Eltern. Das Jugendamt, 7/8, 304-308
  • Glawischnig, K. (2018). Rechtliche Situation geflüchteter Kinder in Österreich. Pädiatrie & Pädologie, 53(1), 22–S28.
  • Lochner, B., Bastian, P. (2018). Sozialpädagogisches Verstehen und Beraten von asylsuchenden Menschen. Soziale Passagen, 10(2), 281-298
  • Schmitt, C. (2019). Arbeitsbeziehungen mit jungen Geflüchteten. Pädagogische Fachkräfte zwischen anwaltschaftlicher Vertretung und verbesondernder Stigmatisierung. neue praxis, 49(6), 491-509.
  • Schütze, F. (1992). Sozialarbeit als „bescheidene“ Profession, in Dewe, B. et al. (Hrsg.), Erziehen als Profession. Zur Logik professionellen Handelns in pädagogischen Feldern (S. 132-147). Wiesbaden.
  • Thiersch, H. (2002). Sozialpädagogik – Handeln in Widersprüchen?, in Otto, H.-U., Rauschenbach, T., Vogel, P. (Hrsg.), Erziehungswissenschaft: Professionalität und Kompetenz (S. 209-222). Wiesbaden: VS.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

  • Teilnahme an den synchronen Terminen
  • Erstellung einer schriftlichen Ausarbeitung zum Seminarthema

Informationen zur schriftlichen Ausarbeitung
Gliederungsvorschlag (die Ausarbeitung lässt sich Schritt für Schritt im Zuge des Seminars entwickeln und wird ausführlich besprochen)

  1. Einleitung
  2. Charakteristika professionellen pädagogischen Handelns
  3. Professionelles Handeln im Kontext von Flucht*Migration à Auswahl eines Arbeits- und Handlungsfeldes (z.B. GUs, Kinder- und Jugendhilfe, Schule, berufliche Bildung, Stadtteilarbeit, ….)
  4.  Fazit und Ausblick

Prüfungsinhalt/e

Themen des Seminars

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Seminars ist die Teilnahme an den synchronen Terminen und die Erstellung einer schriftlichen Ausarbeitung zum Seminarthema. Informationen zu Fehlterminen (unter Berücksichtigung der Pandemiesituation) werden im Seminar besprochen ebenso wie die Bewertungskriterien. 

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Besonderer Studienbereich Besonderer Studienbereich Friedensstudien (SKZ: 900, Version: 05S)
    • Fach: Erweiterungsbereich (Freifach)
      • Weitere anrechnungsfähige LVs aus anderen Studienplänen ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 120.105 Fluchtmigration und professionelles Handeln. Theorie – Empirie – Perspektiven (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Masterstudium Diversitätspädagogik in Schule und Gesellschaft (SKZ: 545, Version: 20W.1)
    • Fach: Flucht und Migration im Kontext von Schule und Gesellschaft (Wahlfach)
      • a3.1 Pädagogische Perspektiven im Umgang mit Flucht und Migration in Schule und Gesellschaft ( 0.0h PS, SE, KS / 4.0 ECTS)
        • 120.105 Fluchtmigration und professionelles Handeln. Theorie – Empirie – Perspektiven (2.0h SE / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet