180.181 (20W) Mediatisierung als Prägekraft moderner Lebenswelten

Wintersemester 2020/21

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
16.10.2020 18:00 - 19:30 Online Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Mediatization as a shaping force in modern living environments
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Blended-Learning-Lehrveranstaltung
Online-Anteil 25%
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 7 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 16.10.2020
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Inhalt/e

Die Einheit am 14.11.2020 dient Individualfeedbacks, somit muss jede/r Studierende nur ca. 10 Minuten (Termine werden vergeben) online sein. Die restliche Zeit kann individuell an der eigenen Proseminararbeit gearbeitet werden.

Mediatisierung gilt inzwischen als ein zentrales Konzept der Medien- und Kommunikationswissenschaften, wenngleich darunter je nach Forschungstradition und PerspektiveUnterschiedliches verstanden wird. Mediatisierung, wie sie Friedrich Krotz anlegt, betrifft nicht nur Phänomene in Bezug auf einzelne Personen oder Personengruppen in Gesellschaften, die nach ThomasSteinmaurer von Technologien zur digitalen Kommunikation sowie zur mobilen Vernetzung durchsetzt sind, sondern die Gesellschaften als Ganzes. Steinmaurer, Krotz und viele weitere Autoren attestieren mit ihren Forschungsergebnissen einen Wandel des kommunikativen Handelns durch den Einsatz von digitalen Medien. Es stehen aber nicht nur der Wandel des Kommunizierens oder ein anderer Gebrauch von Endgeräten, die digitale Kommunikation und eine quasi ubiquitäre Verfügbarkeit gewährleisten, imFokus von Untersuchungen zu Mediatisierungsprozessen. Vielmehr fokussiert die Mediatisierungsforschung nach Krotz darauf, wie sich der Alltag auf der Ebene sozialer Beziehungen, Kultur und Gesellschaft durch den Einsatz von Kommunikationsmedien im menschlichen Handeln verändert. Betroffen sind davon weitestgehend alle Lebensbereiche. Im Zentrum der Theorie der Mediatisierung stehen demnach Kommunikation und Phänomene, die sich aus dem kommunikativen Handeln mit neuen Medien ergeben. Diese Phänomene beinhalten dabei sowohl technologische wie auch kulturelle Aspekte. Da diese Prozesse gesamtgesellschaftliche, kulturelle und soziale Auswirkungen haben, stellt sich auch die Frage, wie Organisationen, und hier speziellPrivatunternehmen, mit diesen Veränderungen umgehen und welche juristischen Fragen sich durch Mediatisierungsprozesse ergeben.

Vor dem Hintergrund von Mediatisierung und einer mit Technologien zur digitalen Vernetzung durchsetzten und dauervernetzten Gesellschaft soll in dieser Lehrveranstaltung vor allem Studierenden der Informatik, der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, der Medien- undKommunikationswissenschaften sowie der Kulturwissenschaften ein Rahmen geboten werden, in dem sich die Studierenden kritisch mit den Folgen von veränderten kommunikativen Handlungen auseinandersetzen können. Dabei werden unter anderem folgende Fragen zur Diskussion gestellt werden:
Inwieweit verändert Mediatisierung den Arbeitsalltag? Wie reagieren Organisationen auf die neuen Möglichkeiten digitaler Kommunikation(ssysteme)? Welche Effekte hat eine durch algorithmische Selektion geprägte Kommunikation auf gesellschaftliche Strukturen und alltägliche Praktiken? Warum braucht es eine ethische Diskussion im Zusammenhang mit Algorithmen? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen reglementieren die digitale Verwendung von digitalen Kommunikationssystemen? Welche rechtlichen Reglementierungen ergeben sich hinsichtlich desUmganges mit Daten in Unternehmen? Inwiefern können Relevanz zuweisungen, also auf Schätzungen und Näherungswerte basierende Berechnungsergebnisse, die Kultur einer Gesellschaft und soziale Beziehungen verändern? Inwieweit wissen Internetnutzende darüber Bescheid, welche personenbezogenen Daten in welchem Umfang von Ihnen gespeichert werden und welche Maßnahmen könnten medienpädagogisch gesetzt werden, um Internetnutzende hinsichtlich der Problematik zu sensibilisieren? Inwieweit ist das Marketing von Unternehmen bereits mediatisiert und inwiefern sind Daten für das digitale Marketing wichtig?


Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Für die Aufnahme in ein PS müssen folgende Lehrveranstaltungen positiv absolviert sein:

  • StEOP (mk@aau, VC/VO Einführung in die Theorien und Grundlagen der MK)
  • Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
  • Einführung in zumindest eine Methodenlehrveranstaltung

Prüfungsinhalt/e

Aufschlüsselung des prognostizierten Out of Class Workloads (4 ECTS):

  • Lesen von zwei vorgegebenen theoretischen T exten inkl. ggf. Verschriftlichung einerZusammenfassung und erster ethischer Überlegungen: 10h (Individualarbeit)

  • Recherchieren von wissenschaftlicher Literatur zu Mediatisierung aus der Perspektive von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und darauf aufbauend Auswahl des Proseminararbeitsthemas: 10h (Individualarbeit bzw. in Zweiergruppen, sofern auch ein Proseminararbeitsthema zusammen bearbeitet und eine gemeinsame Proseminararbeit verfasst wird; Zeitaufwand pro Person)

  • Bearbeitung des gewählten Themas für die Präsentation und die Abschlussarbeit: 39-45h (weitere 8-10 Einheiten werden anstatt einer Präsenzpflicht an allen Feedbackgesprächen für die Bearbeitung der Seminararbeit freigegeben)

  • Präsentationserstellung: 3h

  • Redigieren und Nachschärfen bei der Abschlussarbeit und Präsentation nach Feedback: 4h

  • Administrativer Aufwand innerhalb der Gruppen inkl. Einteilung und Zusammenfügen der Präsentationsteile: 2h


Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Die Endabgabe der Abschlussarbeit (50 %), die abschließende Präsentation (30 %) und die Mitarbeit in den ersten beiden Präsenzblöcken (20 %) dienen als Beurteilungsgrundlagen.


Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 16W.3)
    • Fach: Medienwandel und Medienbildung (Wahlfach)
      • Konzepte der Medienbildung ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 180.181 Mediatisierung als Prägekraft moderner Lebenswelten (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 5. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 09W.1)
    • Fach: Medien und Subjekt (Wahlfach)
      • Proseminar ( 2.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 180.181 Mediatisierung als Prägekraft moderner Lebenswelten (2.0h PS / 4.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet