Der Bauernhof als Bildungsort: Anforderungen und Chancen einer natur-...

Moderne Kindheiten zeichnet aus, dass sie durch die selbstverständliche Einbettung moderner Medien in frühkindliche Lebenswelten, den wissenschaftlichen Diskurs über die Verbindung von natur- und umweltpädagogischer Erziehung und Bildung mit pädagogisch-konzeptionellen, institutionellen und kindheitspädagogischen Fragen eröffnen und notwendig machen. Neue Formen der sozialen und digitalen Kommunikation und Mobilität erschließen sich über die Mediatisierung sozialer Begegnungen, Raumerfahrungen und Spielorte und verbinden damit Portabilität, Usability sowie Konvergenz von Mediengeräten.

Das Phänomen der Digitalisierung kindlicher Lebenswelten und Umweltzugänge durch komplexe Technologien, erschwert es zunehmend bereits Kindern im Vorschulalter, lebenswelterfassende, situationsbezogene Sinnzusammenhänge herzustellen und in kommunikativen Situationen handlungsorientiert zu interagieren. Zwar unterstützt und kompensiert der institutionalisierte, außerfamiliäre Bildungs- und Betreuungsbereich die Struktur der Ein-Kind-Familien und die Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit junger Kinder über den Kontakt zu Peers, jedoch schränken institutionalisierte und familiäre Umfelder zugleich frühkindlichen, witterungsunabhängigen Umweltkontakt in der Kulturlandschaft, wohl auch durch die zunehmende Verbauung und Verstädterung urbaner Gebiete, immer mehr ein. Dies kann neben gesundheitlichen und körperlichen Auswirkungen auf die Kinder vor allem zu kindlicher Naturentfremdung führen.