Krisen als door opener für Innovationen

Befunde der empirischen Studien zur COVID-19 Pandemie zeigen zweierlei: Erstens ist der Umgang mit den Herausforderungen durch ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität bei Lehrkräften, Schulleitungen, Lernenden und Eltern gekennzeichnet. Zweitens wird Digitalisierung zum Schlagwort der Stunde, u.a. verbunden mit der Frage: Bietet die Krise die Chance, Schule tatsächlich Neu zu denken? Höchstwahrscheinlich: Jein. Denn wenngleich Krisen ein Abrücken von Routinen/Traditionen erfordern, so sind die Maßnahmen oftmals von Trial-and-Error Vorgehen bestimmt, da die rasche Organisation des Unterrichts unter den veränderten Bedingungen zentral ist. Zeit für Reflexion und planmäßiges Vorgehen fehlt zumeist. Im Vortrag wird daher der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen Krisen/gesellschaftliche Anforderungen eine Chance für Veränderung darstellen. Die Basis für die Antworten stellen Analysen vorliegender Studien zu den Themen Inklusion als historische und Digitalisierung als aktuelle Perspektive dar. Eine Erkenntnis ist bekannt: Für Innovationen ist relevant, ob sie sich Lehrer*innen in Fragen der Schulentwicklung als weisungsgebundene Beamt*innen erleben oder als Gestalter*innen eines dynamischen, komplexen Systems, als Teil eines tatkräftigen Teams, das interdisziplinäre Unterstützung erhält