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Titel: Pädagogik des Widerstands: Partizipation und studentischer Aktivismus im Kontext der Hochschullehre
Beschreibung:

Unsere derzeitigen Bildungsinstitutionen beruhen auf den Prämissen der imperialen Lebensweise: der kapitalistischen und neoliberalen Logik des endlosen Wachstums, des Konsums, der Kommerzialisierung, des Anthropozentrismus, des Individualismus und eines Lebensstils der Trennung (Brand & Wissen, 2017). Diese Trennung beinhaltet ebenso eine Trennung von Wissen und Aktion, sowie Körper und Geist. Dieses neoliberale Verständnis von Bildung bietet wenig Raum für Kritik und Widerstand im Anbetracht der ökologischen und sozialen Herausforderungen, und den gewaltvollen Strukturen in denen wir leben. bell hooks, inspiriert von Paulo Freires (1990) Pädagogik der Unterdrückten und insbesondere seiner Kritik an der "Bankiers-Methode", schrieb mehrere Bücher über gewaltförmige Bildungsstrukturen. Sie fordert eine pädagogische Praxis, die auf der Infragestellung autoritären Wissens aufbaut und bei der Lernende einen eigenen Platz in der Gestaltung von Wissen beanspruchen. So wird Bildung vor allem zu einem Prozess des Verlernens gewaltvoller Strukturen (Spivak, 2004; Bernhard, 2017; Andreotti, 2011). Besonders im lateinamerikanischen Kontext konnte sich eine Pädagogik des Widerstands aus der Kritik am Kolonialismus, Kapitalismus und Neoliberalismus entwickeln. Bildungsprozesse und soziale Bewegungen sind/waren nicht getrennt (Bajaj, 2015; Jaramillo & Carreon, 2014; love, 2019). Bajaj (2015) verwendet hierfür die Begriffe „learner-actor“ und „scholar teacher activists“.

Schon lange stellen wir uns die Frage, wie wir als Lehrende gegenhegemoniale Orte der Transformation und Bewusstseinsbildung, hin zu einem guten Leben für alle fördern können. Wie Verma (2017) beschreibt, braucht es für nachhaltige Veränderungsprozesse, Lehrende und Studierende die von Zusehenden zu politischen Akteur*innen werden. In diesem Beitrag soll studentischer Aktivismus und Partizipation anhand einer interdisziplinären und studentisch organisierten Lehrveranstaltung mit dem Titel: „Protest in the Context of the Multiple Crises" (SS 2023) an der Universität Klagenfurt/Celovec reflektiert werden. 

Schlagworte: BNE, Friedensbildung, soziale Bewegungen
Typ: Angemeldeter Vortrag
Homepage: https://www.ph-heidelberg.de/bne-zentrum/veranstaltungen/dgfe-bne-kommissionstagung-2023/
Veranstaltung: DGfE-BNE-Kommissionstagung (PH Heidelberg)
Datum: 25.09.2023
Vortragsstatus: stattgefunden (Präsenz)

Zuordnung

Organisation Adresse
Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften
 
Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung
 
Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft und diversitätsbewusste Bildung
Universitätsstr. 65-67
A-9020 Klagenfurt
Österreich
  -1294
http://ifeb.aau.at/adb
zur Organisation
Universitätsstr. 65-67
AT - A-9020  Klagenfurt
Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften
 
Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung
 
Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung
Universitätsstraße 65-67
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Österreich
  0463/2700-998653
   heike.petschnig-konrad@aau.at
http://ifeb.aau.at/zff
zur Organisation
Universitätsstraße 65-67
AT - 9020  Klagenfurt am Wörthersee

Kategorisierung

Sachgebiete
  • 503006 - Bildungsforschung
  • 506006 - Friedensforschung
Forschungscluster
  • Bildungsforschung
  • Nachhaltigkeit
Vortragsfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: I)
TeilnehmerInnenkreis
  • Überwiegend international
Publiziert?
  • Nein
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt