Stammdaten

Titel: Künstlerische Praxen der Vergegenwärtigung
Beschreibung:

„Vergegenwärtigung“ ist in dieser Tagung in unterschiedlichen

Bedeutungsdimensionen des Wortes relevant geworden.

Einerseits als eine erhöhte „Aufmerksamkeit für den

gegenwärtigen Moment“ (Marc Brookhuis) – eine

Fähigkeit, die im schnelllebigen und hektischen Alltag

immer mehr verlorenzugehen schein. Während man sich

als Erwachsener nur mühsam einen Zugang zum Augenblick

erschließen muss, wird gerade Kindern und Jugendlichen oft

nachgesagt, sie würden von Natur aus nur im Jetzt leben,

denn sie müssten unsere kulturalisierte Zeitstruktur überhaupt

erst erlernen. Literatur und Kunst mit ihren ästhetischen

Verfahren der Verlangsamung, der Versinnbildlichung und

der Desautomatisierung und somit Intensivierung der

Wahrnehmung haben jedoch das Potential, unmittelbares

Erleben und die eigene Gegenwärtigkeit sichtbar und auch

sinnhaft werden zu lassen. Andererseits verstehen wir unter

Vergegenwärtigung gerade auch eine Art Gegenbewegung,

nämlich die Reflexion über bereits Erfahrens und Vergangenes,

die dem Subjekt erlaubt, sich selbst nicht nur im Hier und

Jetzt, sondern eben in einer individuell erlebten, aber auch

kollektiv gerahmten Vergangenheit zu verorten und sich der

Gewordenheit der jeweiligen Gegenwart bewusst zu werden.

Die Tagung fragt in diesem Sinne danach, wie Prozesse

des Wahrnehmens, Erlebens und Erinnerns im Modus

des Literarischen (bzw. Medienästhetischen) greif- und

sichtbar gemacht werden können. Dies betrifft ohne Zweifel

poetologische Bausteine und Verfahren aus erzählenden,

lyrischen und dramatischen Textsorten, wobei im Kontext der

hier entwickelten Fragestellungen vor allem deren spezifisches

Zusammenwirken – jenseits der traditionellen Gattungsgrenzen

– von Interesse und Belang sein dürfte. Gerade im Vergleich

der Literatur mit anderen bildbasierten Medien wie Film oder

Text-Bild-Narrativen erscheint die Frage nach der besonderen

Leistungsfähigkeit der Literatur und deren Sprachlichkeit

interessant. So tun sich im Kontext dieser Fragerichtungen

auch literatur- und mediengeschichtliche Perspektiven auf.

Schlagworte: Ästhetisches Lernen, Kunstpädagogik, Filmwissenschaften, Theaterwissenschaften, Nature Writing, Medusa Mythos
Kurztitel:
Ort: St. Pölten
Staat: Österreich
Zeitraum: 16.11.2023 - 17.11.2023
Veranstaltungsstatus: stattgefunden (Präsenz)
Kontakt-Email: -
Homepage: -

VeranstalterInnen

Kategorisierung

Förderungstyp Sonstiger
Veranstaltungstyp
  • Tagung/Konferenz
Sachgebiete
  • 605004 - Kulturwissenschaft
  • 503011 - Fachdidaktik Geisteswissenschaften
  • 602003 - Allgemeine Literaturwissenschaft
  • 604011 - Filmwissenschaft
  • 604029 - Theaterwissenschaft
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
TeilnehmerInnenkreis
  • Überwiegend international
Veranstaltungsfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: I)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Organisation Adresse
Universität Wien, Institut für Österreichkunde
Hanuschgasse 3
1010 Wien
Österreich - Wien
  01 5127932
   ioek.wirtschaftsgeschichte@univie.ac.at
Hanuschgasse 3
AT - 1010  Wien

Vorträge der Veranstaltung

„Gegenwärtigkeit. Annäherungen aus Sicht der Philosophie“ (gemeinsam mit Martin G. Weiß)
„Gegenwärtigkeit. Annäherungen aus Sicht der Philosophie“ (gemeinsam mit Martin G. Weiß)

V. Munz, M. Weiß

seit 16.11.2023

Zum Vortrag
Gegenwart und Vergegenwärtigung
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N. Mitterer, H. Nagy, D. Merlin

seit 16.11.2023

Zum Vortrag