Hermeneutik und Phänomenologie - eine E...

Dieser Beitrag basiert auf methodologischen Überlegungen und methodischen Herangehensweisen ausgehend vom Forschungsdesiderat meiner Dissertation, die Erfahrung von Elternschaft von Müttern und Vätern mit Lernschwierigkeiten zu untersuchen. Es handelt sich um eine qualitative, empirische Studie in der Erziehungswissenschaft, konkret im Bereich der Sozialpädagogik und Inklusionsforschung. Metatheoretisch orientiert sich die Forschungsarbeit sowohl an der Hermeneutik als auch an der Phänomenologie, die sich schließlich methodologisch in der Anlehnung an den Forschungsansatz Interpretative Phänomenologische Analyse(IPA) nach Smith, Flowers und Larkin (2009) vereinen. Ausgehend von einer Hermeneutik des Verstehens befasse ich mich mit der Erfahrung, in Abgrenzung dazu mit dem Erlebnis, sowie mit der Wahrnehmung als auch mit dem Sinn bzw. der Bedeutung. Für die Forschungsarbeit relevant ist auch eine Auseinandersetzung mit der Antizipation und der Rolle der Vorstrukturen der Erfahrung im hermeneutisch-phänomenologisch orientierten Forschungsprozess. Diese Kombination von Hermeneutik und Phänomenologie nehme ich auch als potentiellen Widerspruch in den Blick und erläutere die Verbindung von Hermeneutik und Phänomenologie im Kontext meiner Dissertation. Nach einer metatheoretischen Verortung stelle ich den Forschungsansatz IPA vor und beschreibe, wie ich mich vor allem in der methodischen Vorgangsweise meiner Arbeit konkret an IPA orientiere bzw. wo ich auch über die von Smith et al. (2009) vorgeschlagene Methodik (und deren theoretischen Hintergrund) hinausgehe. In den abschließenden Bemerkungen des Beitrags greife ich Kritik an IPA als hermeneutisch phänomenologischem Forschungsansatz auf und fasse meine eigenen Erkenntnisse betreffend IPA zusammen.