Beschreibung: |
Bestehende und kommende Herausforderungen einer nachhaltigen Gesellschaft – wie die Reduktion des Ressourcenverbrauchs, die Bewältigung des Klimawandels oder die Verringerung von sozialer Ungleichheit – können nur durch umfassende und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen bewältigt werden, die wir als sozial-ökologische Transformationen bezeichnen. Inkrementeller Wandel oder einzelne technische Innovationen werden angesichts der Dringlichkeit und Breite der Herausforderungen zunehmend als unzureichend erkannt. Das erfordert auch eine umfassende Analyse sozial-ökologischer Transformationen, in die das komplexe Spannungsfeld von wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Prozessen ebenso einbezogen werden muss wie die sie absichernden Macht- und Herrschaftsverhältnisse. Transformationsprozesse stellen diese Verhältnisse teilweise radikal in Frage und gehen deshalb mit Konflikten, Krisen und Widerständen einher. Aufbauend auf gesellschaftstheoretischen Analysen, auf Forschungen zum gesellschaftlichen Metabolismus, zur Landnutzung und Kolonisierung sowie zu langfristigen Wandlungsprozessen in den Naturverhältnissen (Socio-Metabolic Transitions, Umweltgeschichte) analysiert das Themenfeld sozial-ökologische Transformationen die Herausforderungen solch umfassender Wandlungsprozesse. Im Zentrum steht die Frage, wie die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse in Richtung einer nachhaltigeren Produktions- und Lebensweise umgestaltet werden können und welche Rolle dabei insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Natur spielen. Dazu werden politische Prozesse im weiteren Sinne (d.h. einschließlich zivilgesellschaftlicher Akteure und sozial-ökologischer Konflikte auf verschiedenen Ebenen) analysiert und in ihren tatsächlichen wie möglichen Auswirkungen auf gesellschaftliche Transformationen untersucht. |