Stammdaten

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts „Werd‘ aktiv, bleib‘ gesund“
Beschreibung:

Der direkte Zusammenhang zwischen niedrigem sozioökonomischem Status bzw. schriftsprachlichem Kompetenz-Niveau und vielen Gesundheitsaspekten gilt durch zahlreiche Studien als empirisch belegt (Pochobradsky et al., 2002; Mielck, 2005; Groot und Maassen van den Brink, 2006; Döbert, 2007b; Dugdale and Clark, 2008). Das Projekt „Werd‘ aktiv, bleib‘ gesund “ geht von der zentralen Einschätzung aus, dass viele Maßnahmen der Gesundheitsprävention und Gesundheitsintervention am niedrigen sozioökonomischen Status und dem geringen Bildungsstand bzw. der geringen Gesundheitskompetenz (Nutbeam, 2000; Pelikan, Röthlin und Ganahl, 2012; Sörensen et al., 2012) sowie dem damit verbundenen mangelnden Gesundheitsbewusstsein (z.B. vermeiden von Arztbesuchen und Vorsorgeuntersuchungen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, etc.) dieser Bevölkerungsgruppen scheitern. Dabei handelt es sich nicht etwa nur um ein Kommunikationsproblem, wenn Zielpersonen von Gesundheitsmaßnahmen die relevanten schriftlichen bzw. mündlichen Informationen nicht richtig verstehen können, sondern den betroffenen Personengruppen fehlen auch die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen, um sich mit dem Thema Gesundheit zu beschäftigen, wodurch weitere Schritte in Richtung der Änderung von eigenem Gesundheitsverhalten gehemmt werden. Deshalb wählt das Projekt – so wie auch in der einschlägigen Literatur (vgl. Döbert, 2008, 2009; Anders, 2009) empfohlen – einen verhaltenspräventiven Ansatz, um bildungsfernen und sozioökonomisch benachteiligten Personengruppen mit Grundbildungsdefiziten und Migrationshintergrund die Chance zu bieten, einen zielgruppengerechten Zugang zu wichtigen Gesundheitsthemen und -Informationen zu haben sowie ihre Gesundheitskompetenz zu stärken und dadurch die alltäglichen gesundheitsrelevanten Anforderungssituationen besser meistern zu können.

Konkret soll dabei die Gesundheitskompetenz von bildungsfernen und sozioökomisch benachteiligten Personen mit Grundbildungsdefiziten und Migrationshintergrund durch die Teilnahme an Gesundheitsprogrammen bzw. Gesundheitsworkshops mit Inhalten zu den Themen gesunde Ernährung, Bewegung und Sport, Work-Life-Balance sowie soziales Miteinander gestärkt werden. Durch Wissens- und Informationsvermittlung und praktische Übungen zu den oben genannten Gesundheitsbereichen sollen sie zu aktiver Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention motiviert werden. Gegenstand der Evaluation ist (1) eine Ex-ante-Evaluierung mit einer Literaturrecherche und einer mündlichen Befragung (Fokusgruppen) der TeilnehmerInnen aus der Projektphase 1 in Form von Feedbackrunden im Master-Slave-Design (von Rosenstiel, 2002), (2) die mündliche Befragung von ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. Erwachsenenbildung, Gesundheit, Betrieb, etc.) in Form von Interviews oder Fokusgruppen zur Einschätzung des Gesundheitsprogramms und ihren Erfahrungen mit der Zielgruppe des Projekts und (3) die Begleitung des Transfers zur Überprüfung der Praxistauglichkeit bei Contrapunkt und die Durchführung einer Nachhaltigkeitserhebung bei ehemaligen TeilnehmerInnen an den Workshops.

Schlagworte: Grundbildung, funktionaler Analphabetismus. Gesundheitsförderung, Prävention, Evaluation, Mixed-Methods, qualitative Inhaltsanalyse
Kurztitel: EVAL AK-GES
Zeitraum: 01.10.2014 - 31.07.2017
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Philipp Mayring (intern)
  • Projektleiter/in
  • Antragsteller/in
  • 01.10.2014 - 31.07.2017
  • 01.10.2014 - 31.07.2017
Stella Lemke (intern)
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.10.2014 - 31.07.2017
Thomas Fenzl (intern)
  • Projektleiter/in
  • Antragsteller/in
  • Koordinator/in
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.10.2014 - 31.07.2017
  • 01.10.2014 - 31.07.2017
  • 01.10.2014 - 31.07.2017
  • 01.10.2014 - 31.07.2017

Kategorisierung

Projekttyp Auftragsforschung
Förderungstyp §27
Forschungstyp
  • Angewandte Forschung
Sachgebiete
  • 509004 - Evaluationsforschung
  • 501002 - Angewandte Psychologie
  • 504007 - Empirische Sozialforschung
Forschungscluster
  • Public Health
Genderrelevanz Genderrelevanz nicht ausgewählt
Projektfokus
  • Science to Professionals (Qualitätsindikator: III)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
  • Für die zugeordneten Organisationseinheiten sind keine Klassifikationsraster vorhanden
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Förderprogramm
Die Kärntner Volkshochschulen
Organisation: Die Kärntner Volkshochschulen

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt