Stammdaten

Relevance of family in the transition from care to adulthood
Beschreibung:

Young people today receive support from their families well into adulthood. The situation is different for so-called "care leavers" - young people who grow up outside the family in child and youth care and from there begin their journey into adult life. The transition to independent living for these individuals is set by law. It usually occurs at age 18 and is experienced as very abrupt. Stable social relationships and support networks are weak, so the transition is often accompanied by feelings of loneliness and social isolation. The relationship with the family is complicated due to negative experiences in the life course such as neglect, violence, poverty or illness. Nevertheless, the family comes into focus again in this phase of life. In part, it is associated with the hope that family relations might improve. In some cases, after contact has been established, there is a definitive break and a turning away from the family. In all cases, the confrontation with the family is crucial for the development of future perspectives and for self-positioning.

The research project aims to investigate the different connections of care leavers to their family in the transition to adult life. At the same time, it is to be researched how important family members are in comparison to other reference persons such as partners, friends, neighbors or caregivers and what significance they have for self-formation and for the establishment of affiliations. Finally, recommendations will be derived on how to work with family members in child and youth care and what support care leavers need in the transition to adulthood.

For this purpose, biographically oriented, narrative interviews with care leavers will be conducted in the project, which will be supplemented by the creation of network maps. The data analysis will be carried out according to the procedures of the Grounded Theory Methodology and by means of computer-assisted network analyses. On the basis of the data obtained in this way, it will be clarified what significance family members have in the social network of the study participants and in what way family relationships, family experiences and ideas of family influence the further course of life of young people who have grown up outside the family.

Schlagworte: Social Pedagogy, child and youth care, care leaver, transition research, Kinder- und Jugendhilfe, Sozialpädagogik
Bedeutung von Familie im Übergang aus der Jugendhilfe
Beschreibung:

Junge Menschen erhalten heute bis weit ins Erwachsenenleben hinein Unterstützung durch ihre Familie. Anders sieht die Situation für sogenannte „Care Leavers“ aus – für junge Menschen, die außerhalb der Familie in Kinder- und Jugendhilfebetreuung aufwachsen und von dort den Weg in das Erwachsenenleben beginnen. Der Übergang ins eigenständige Leben ist für diese Personen gesetzlich festgelegt. Er erfolgt meist mit 18 Jahren und wird als sehr abrupt erlebt. Stabile soziale Beziehungen und Unterstützungsnetzwerke sind nur schwach ausgeprägt, so dass der Übergang oft mit Gefühlen der Einsamkeit und der sozialen Isolation einhergeht. Das Verhältnis zur Familie ist aufgrund von negativen Erfahrungen im Lebensverlauf wie Vernachlässigung, Gewalt, Armut oder Krankheit kompliziert. Dennoch gerät die Familie in dieser Lebensphase wieder aufs Neue ins Blickfeld. Sie wird zum Teil mit der Hoffnung verbunden, dass sich die Familienbeziehungen verbessern könnten. Zum Teil kommt es nach der Kontaktaufnahme zum endgültigen Bruch und zur Abwendung von der Familie. In allen Fällen ist die Auseinandersetzung mit der Familie für die Entwicklung von Zukunftsvorstellungen und für die Selbstpositionierung entscheidend.

Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, die verschiedenen Verbindungen von Care Leavers zu ihrer Familie im Übergang in das Erwachsenenleben zu untersuchen. Zugleich soll erforscht werden, wie wichtig Familienangehörige im Vergleich zu anderen Bezugspersonen wie Partner*innen, Freund*innen, Nachbar*innen oder Betreuer*innen sind und welche Bedeutung sie für die Selbstbildung und für die Herstellung von Zugehörigkeiten haben. Schließlich sollen daraus Empfehlungen dafür abgeleitet werden, wie mit Familienangehörigen in der Kinder- und Jugendhilfebetreuung gearbeitet werden sollte und welche Unterstützung Care Leavers im Übergang ins eigenständige Leben benötigen.

 In dem Projekt werden zu dem Zweck biographisch orientierte, narrative Interviews mit Care Leavers durchgeführt, die durch die Erstellung von Netzwerkkarten ergänzt werden. Die Auswertung erfolgt nach den Verfahren der Grounded Theory Methodology und mittels computergestützter Netzwerk­analysen. Auf Grundlage der so gewonnenen Daten soll geklärt werden, welchen Stellenwert Familienangehörige im sozialen Netzwerk der Studienteilnehmer*innen haben und in welcher Weise Familienbeziehungen, Familienerfahrungen und Vorstellungen von Familie den weiteren Lebensweg von jungen Menschen, die außerhalb der Familie aufgewachsen sind, beeinflussen.

Schlagworte: Sozialpädagogik, Kinder- und Jugendhilfe, Care Leaver, Übergangsforschung
Kurztitel: FWF: Care leavers and family
Zeitraum: 01.03.2022 - 28.02.2025
Kontakt-Email: stephan.sting@aau.at
Homepage: -

Kategorisierung

Projekttyp Forschungsförderung (auf Antrag oder Ausschreibung)
Förderungstyp §26
Forschungstyp
  • Grundlagenforschung
Sachgebiete
  • 503027 - Sozialpädagogik
  • 503006 - Bildungsforschung
Forschungscluster
  • Bildungsforschung
Genderrelevanz Genderrelevanz nicht ausgewählt
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: I)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt