Kooperationsprojekt: Virtual-Reality-Ru...

Virtuelle Realitäten zu erzeugen stellt gemäß Mohring und Brendel (2020) eine Form des geographischen Visualisierens dar. Dementsprechend wird die reale Welt mit ihren anthropogenen sowie natürlichen Ausprägungen nicht neutral bzw. originär präsentiert, sondern digital designt. Daraus resultieren in der Geographie virtuelle Umgebungen, in denen Betrachter*innen - entsprechende VR-Brillen vorausgesetzt - immersiv eintauchen und so digital erfahren können. 

Geograph*innen und Fachdidaktiker*innen tragen als Designer*innen dieser VR-Umgebungen eine große Verantwortung, da sie darüber entscheiden, welche 360-Grad-Aufnahmen einen speziellen geographischen Raum besonders gut repräsentieren oder exemplarisch wiedergeben. Ferner bestimmen sie - vor allem im Sinne virtueller Lernumgebungen -, welche fachlichen Inhalte und / oder weiteren (Geo-) Medien für den Lernprozess von Bedeutung sind und in der virtuellen Umgebung „abgebildet“ werden sollen.

Im Zuge des kooperativen Projekts wurde diese Form des geographischen Visualisierens am Beispiel des Ingeborg-Bachmann-Gymnasiums und der Universität Klagenfurt praktisch angewendet und eine VR-Tour durch die beiden Bildungseinrichtungen gestaltet. Interessierte Besucher*innen können mit Hilfe der Tour virtuell durch die jeweiligen Institutionen 'schlendern' und sich einen realitätsgetreuen Überblick von ausgewählten Innen- wie Außenbereichen verschaffen und überdies Eindrücke vom Schul-, Lehr- und Forschungsbetrieb sammeln.

Im Zentrum des Projekts stand nicht nur die technologische Anwendung, sondern vor allem die damit einhergehende Ableitung von Mehrwerten und Restriktionen. Entsprechende Erfahrungen und Erkenntnisse sollen wiederum den Ausgangspunkt weiterer Forschung und fachdidaktischer Lehre an der Universität Klagenfurt bilden.